Kirchhellen. In der Schlussphase spielte der VfB Kirchhellen mit zwei Torhütern: 1:4-Niederlage im Testspiel gegen die Oberliga-Reserve des SV Schermbeck.
Der VfB Kirchhellen war am Sonntag ein gutes Stück von seiner Normalform entfernt. Die Blau-Weißen unterlagen im Testspiel gegen den A-Kreisligisten SV Schermbeck II deutlich mit 1:4 (1:0).
Marco Hoffmann hatte sich schon vor dem Anpfiff keine falschen Hoffnungen gemacht. Der zurückliegende Test am Freitag gegen den FC Bottrop (2:1) hatte bereits gezeigt, dass sein Team in eine Phase der Vorbereitung gekommen ist, in der die Beine schwer werden und der Fuß oft nicht so will wie der Kopf.
Marco Hoffmann: Meine Spieler kommen jetzt an ihre Grenzen
Außerdem hatte sich der Kreis an Spielern durch die jüngsten Verletzungen von Silas Fannasch, Marc Bühler und Jan Grove deutlich verkleinert. Die Kritik des Trainers fiel nach der 1:4-Niederlage deshalb auch eher milde aus: „Wir haben am Donnerstag trainiert, hatten am Freitag das Testspiel gegen den FC Bottrop und nur am Samstag frei. Die Spieler kommen jetzt an ihre Grenzen. Das ist völlig okay. Wichtig ist, dass meine Jungs dieses Spiel richtig einordnen.“
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Schwierigkeiten hatte der VfB schon in der Anfangsphase. Denn die Reserve des SV Schermbeck kreuzte Hoffmanns Plan und verhinderte mit gutem Pressing und forschem Offensivspiel längere Kirchhellener Ballbesitzphasen. Schon nach zwei Minuten hätte es im Kirchhellener Kasten klingeln können. Doch der erste Schermbecker Torabschluss ging knapp am linken Pfosten vorbei.
Der VfB tat sich schwer, sein Spiel aufzuziehen, weil der Gegner die Räume im Mittelfeld eng machte. Wenn überhaupt was ging, dann über die Außenbahnen, auf denen den Kirchhellenern aber wichtige Spieler und damit Durchschlagskraft fehlten.
Lars Josten muss verletzt ausgewechselt werden
Bitter für Hoffmann und Co: Zu den drei Verletzen vom Freitag gesellte sich mit Lars Josten schon nach zehn Minuten ein weiterer Ausfall. Er zog sich eine Schulterverletzung zu und musste ausgewechselt werden. In einer bis dahin ausgeglichenen Partie war eine Standardsituation Ausgangspunkt des Kirchhellener Führungstreffers. Dominik Selm köpfte eine Freistoßflanke von Max Stratmann aufs Tor, Fabian Mohs drückte den Ball im Nachsetzen über die Linie (35.).
Nach dem Seitenwechsel hatten die Kirchhellener dann zunehmend mit Kräfteverschleiß zu kämpfen. Während Schermbeck munter und positionsgetreu wechselte, musste Hoffmann in der 74. Minute einen zweiten Torhüter bringen. Josua Garz ersetzte den angeschlagenen Nico Graf in der Defensive. Der SV Schermbeck lag da bereits mit 2:1 vorne. Ercan Kaplan traf in der 59. Minute zum Ausgleich, Maximilian Scholz in der 66. Minute zur Führung.
SV Schermbeck sorgt aus der Distanz für die Entscheidung
Kirchhellen hatte keine Kraft mehr, um dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben. In der Schlussphase kam Schermbeck zu zwei weiteren Treffern. Beide fielen durch Schüsse aus zweiter Reihe. Raphael Lübbering setzte seinen Schuss in der 82. Minute in den Winkel, der von Maximilian Scholz (83.) knallte vom Innenpfosten ins Netz.
„Wir haben heute nicht die nötige Ruhe gefunden, um in Ballbesitz zu bleiben. Aber das war schon viel strukturierter als noch am Freitag und wir hatten auch deutlich weniger Ballverluste“, fasste Hoffmann die positiven Aspekte des Nachmittags zusammen.
VfB Kirchhellen setzt sich mit 2:1 gegen den FC Bottrop durch
In der vergangenen Saison kämpften beide Teams gegen den Abstieg aus der Bezirksliga. Der VfB Kirchhellen blieb in der Liga, der FC Bottrop musste den Gang in die A-Kreisliga antreten. Das Testspiel beider Teams endete am Freitag mit einem knappen 2:1-Erfolg für Kirchhellen.
Den besseren Start in das Spiel hatte der FC. Der Gastgeber lag bereits nach acht Minuten durch Tarek El Meshai in Führung. „Wir haben erst danach ins Spiel gefunden“, erklärte Kirchhellens Trainer Marco Hoffmann, dessen Mannschaft zunehmend die Initiative ergriff und in der 18. Minute von einem Eigentor von Samir Ahkim profitierte.
Robin Jobst, den Hoffmann auf die Position des Spielgestalters stellte, markierte in der 67. Minute den Siegtreffer. „In der Schlussphase ging es rauf und runter. Da hätte auch das 2:2 fallen können“, gab Hoffmann zu, ergänzte aber auch: „Auf der anderen Seite hätten wir aber auch das 3:1 erzielen können.“ Was dem Coach nicht gefiel: „Unser Spiel war zu fehlerbehaftet. Da gab es zu viele unsaubere Zuspiele und Ballverluste.“
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