Oberhausen. 8 Fotos: Der VfB muss nach einer 6:1-Führung noch zittern, holt aber den wichtigen Sieg. Am Sonntag steigt das große Saisonfinale gegen Alstaden.
Mit Ruhm bekleckert hat sich der VfB Bottrop am vorletzten Spieltag nicht. In einem phasenweise völlig zerfahrenen und überraschend torreichen Spiel setzte sich die Elf von Trainer Patrick Wojwod mit 7:5 (4:1) bei Arminia Klosterhardt II durch. Und dennoch bleibt aus Sicht der Schwarz-Weißen zu sagen: Der Spitzenreiter der Bezirksliga hat seine Hausaufgaben gemacht.
„50 Prozent haben wir nun im Sack“, beschrieb Wojwod die Situation. Denn auf den Klub von der Parkstraße wartet nun im letzten Saisonspiel ein echtes Finale um den Aufstieg. Wojwod: „Wir spielen vor eigenem Publikum und können mit einem Sieg alles klar machen. Genau das wollten wir erreichen.“
VfB Bottrop hat den Gegner eine Stunde lang im Griff
Um sich in genau diese Wunschposition zu bringen, bedurfte es aber weitaus mehr Schweißperlen, als es den Bottropern lieb gewesen sein dürfte. Denn zeitweise schien es, als hätte der VfB Spiel und Gegner gleichermaßen im Griff.
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Mit 6:1 führte der Spitzenreiter nach rund einer Stunde und hatte schon das Endspiel gegen Schwarz-Weiß Alstaden im Hinterkopf. Daher wechselte Wojwod im Glauben an einen sicheren Sieg munter aus – und wäre für die nachfolgenden Fahrlässigkeiten um Haaresbreite bitter bestraft worden. „Damit rechnet doch keiner, dass es plötzlich so kommt“, so Wojwod.
Innerhalb einer Viertelstunde verkürzte die Arminia auf 4:6 und wittere auf einmal wieder ihre Chance. „Das Freistoßtor zum 2:6 kann passieren, ansonsten hat uns aber völlig die Ordnung gefehlt.“ Erst in der Schlussphase berappelten sich die Bottroper allmählich wieder und brachten den so immens wichtigen Auswärtssieg über die Ziellinie. VfB-Kapitän Kudret Kanoglu schob den Ball in der Nachspielzeit zum 7:4 über die Linie. Dass Klosterhardt auch noch zu einem Tor kam, sollte nicht mehr ins Gewicht fallen.
Gegen SW Alstaden muss sich der VfB Bottrop wieder steigern
Wojwod: „Was wirklich zählt, sind doch nur die drei Punkte. Alles andere interessiert hinterher kaum noch.“ Dennoch dürfte den Bottropern klar sein: Gegen den Tabellendritten aus Alstaden muss über die gesamte Spieldistanz Leistung auf den Rasen gebracht werden. Schon ein Remis wäre zu wenig, da der Spielclub Oberhausen am lezten Spieltag kampflos zu Punkten kommen wird.
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Dass der VfB durchaus dazu in der Lage ist, guten Fußball zu servieren, hat die Wojwod-Truppe auch gegen Klosterhardt rund eine Stunde lang unter Beweis gestellt. Flügelspieler Ahmed Jemaiel brachte die Bottroper nach 20 Minuten per Schlenzer in Führung, Okan Solak legte wenig später das 2:0 nach.
Danach begann die Zeit von Fatih Candan, der sein persönliches Konto mit einem Hattrick auf 30 Tore hochschraubte. Zudem trug sich auch Danny Steinmetz kurz vor der Pause in die Schützenliste ein.
Dass es für den VfB am Ende noch ungewollt brenzlig wurde, ist zwar nicht schön, aber eben auch nur ein Schönheitsfehler. Und im Falle des Aufstiegs dürfte er niemanden interessieren. Wojwod: „Wir gucken nun eine Woche lang nur auf uns und wollen uns auch keinen Störfeuern aussetzen, sondern gegen Alstaden unser eigenes Ding machen.“
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