Xanten. Adler 07 Bottrop versuchte beim TuS Xanten alles. Jedoch vergeblich. Mit bösen Folgen für den SC Bottrop, der jetzt als Absteiger feststeht.

Adler 07 Bottrop hat sein Nachholspiel beim TuS Xanten am Mittwochabend mit 24:28 (12:13) verloren. Doch die eigentliche Nachricht lautet: Der SC Bottrop ist abgestiegen. Durch den Xantener Erfolg hat der SC keine Chance mehr, den zwölften Tabellenplatz zu verlassen.

„Wir geben alles“, hatte Holger Kulinski vor dem Spiel erklärt, aber auch betont: „Wenn es nicht reicht, tut mir das Leid für den SC, aber unser Nachbar hatte am Ende auch 25 Spieltage Zeit, den Klassenerhalt zu schaffen.“

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Der Trainer von Adler 07 Bottrop war am Mittwoch nicht nur mit der Erwartungshaltung des Lokalrivalen konfrontiert, sondern auch mit besonderen personellen Umständen. Denn ein Großteil seines Kaders stand ihm wegen zahlreicher Verletzungen nicht zur Verfügung.

In der schmucken Xantener Sporthalle stellte sich eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft der Aufgabe, den vierten Tabellenplatz zurückzuerobern und nebenbei Nachbarschaftshilfe zu leisten. Eine Reihe an Spielern der zweiten Mannschaft, aber auch drei A-Jugendliche komplettierten den arg gerupften Adler-Kader.

Die ersten Bottroper Angriffe sitzen

Und in den ersten Spielminuten sah es auch danach aus, als könnten die Bottroper den 15. Saisonsieg einfahren. Drei Angriffe, drei Abschlüsse aus dem Rückraum, drei Tore. Die Adler führten 3:0, bekamen dann aber schnell zu spüren, dass Xanten alles daran setzen würde, um dieses Spiel zu gewinnen. Der Gastgeber wollte seinen Matchball um den Klassenerhalt unbedingt nutzen, wurde von knapp 100 Fans lautstark unterstützt.

Punktegleichheit: direkter Vergleich entscheidet

Durch die Niederlage von Adler 07 in Xanten ist der SC Bottrop abgestiegen. Die Mannschaft von Trainer Heiko Seidel hat keine Chance mehr, den vorletzten Tabellenplatz zu verlassen. Die Bottroper könnten zwar noch nach Punkten mit dem TuS Xanten gleichziehen, das würde aber nicht reichen. Ausschlaggebend bei Punktegleichheit ist am Ende der Saison der direkte Vergleich. Und hier hat der SC Bottrop klar das Nachsehen. Das Hinspiel ging deutlich mit 19:26 verloren. Im Rückspiel reichte es nur zu einem 18:18.

Xanten verteidigte nach holpriger Anfangsphase offensiv und konsequent. Bei Ballgewinnen ging es schnell nach vorne. Gegen Xantens zweite Welle hatte Bottrop zunächst nur das Nachsehen. Aus der 3:0-Führung wurde innerhalb weniger Minuten ein 3:6-Rückstand. Doch die Adler stabilisierten sich und verstanden es in der Folgezeit besser, den Gegner nicht ins Tempo kommen zu lassen. Schon vor der Halbzeit lag der Ausgleich in der Luft, aber Xanten rettete seinen knappen Vorsprung in die Pause (13:12).

Adler 07 Bottrop geht zunehmend die Luft aus

Auch in der zweiten Halbzeit setzten die Adler alles daran, das Spiel zu gewinnen. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde immer deutlicher, dass es nicht reichen würde. „Das Team hat in dieser Aufstellung noch nicht zusammengespielt. Immer wenn es über mehrere Stationen ging, gab es Probleme. Die Abstimmung stimmte dann nicht und wir haben viele Bälle verloren“, kommentierte Kulinski, der seinem Team keinen Vorwurf machen konnte.

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Xanten verteidigte seinen Vorsprung, baute ihn sogar noch etwas aus, als den Bottropern zunehmend die Kraft ausging. „Xanten war hoch motiviert und hat zum Teil grenzwertig verteidigt“, so Kulinski.

Adlers Trainer wird auch im abschließenden Saisonspiel am kommenden Dienstag keine komplette Mannschaft zur Verfügung haben. Auch gegen den TV Vorst II (20.15 Uhr, Dieter-Renz-Halle) wird dann wieder eine Patchwork-Truppe auf die Platte müssen.

Bottrops Robin Wortmann (am Ball).
Bottrops Robin Wortmann (am Ball). © FELx | Felix Hoffmann
Der TuS Xanten setzt sich mit 28:24 gegen Adler 07 Bottrop durch.
Der TuS Xanten setzt sich mit 28:24 gegen Adler 07 Bottrop durch. © FELx | Felix Hoffmann
Bottrops Henry Nagel beim Torabschluss.
Bottrops Henry Nagel beim Torabschluss. © FELx | Felix Hoffmann
Bottrops Max Flegel am Ball.
Bottrops Max Flegel am Ball. © FELx | Felix Hoffmann

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