Kirchhellen. Der VfB Kirchhellen war gegen den SV Hessler lange die bessere Mannschaft, vergab aber zu viele Möglichkeiten und wurde dafür spät bestraft.
Der VfB Kirchhellen hat den Einzug ins Finale des Kreispokals verpasst. Die Blau-Weißen unterlagen am Dienstagabend dem Ligarivalen SV Hessler 06 mit 2:4 (2:2). Eine bittere Pleite, zumal der Hausherr lange die bessere Mannschaft war, sich aber auch anderthalb Eigentore leistete.
Marco Hoffmann war nach dem Spiel sauer. Kirchhellens Trainer wusste genau, dass an diesem Abend mehr drin gewesen war: „Wir machen in der zweiten Halbzeit viel richtig, haben den Ball und viele Chancen. Den Gegner hatten wir uns schon zurecht gelegt. Gelingt uns das 3:2, dann gewinnen wir und stehen im Finale.“ Tatsächlich hatte der VfB Kirchhellen vor allem in der zweiten Halbzeit deutlich mehr vom Spiel.
VfB Kirchhellen und SV Hessler scheuen zunächst das Risiko
Das stand in einem deutlichen Kontrast zur ersten Halbzeit, in der beide Mannschaften auf Fehler des Gegners lauerten und kaum etwas riskierten. So verliefen die ersten 40 Minuten ohne eine nennenswerte Torchance. Beide Teams konzentrierten sich auf ihre Defensivarbeit.
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Hoffmann hatte mit Tobias Frese und Luke Gellings zwei A-Jugendliche in die Startelf beordert und damit auf die angespannte Personalsituation reagiert. Die beiden Youngster zeigten sich enorm lauffreudig, machten ein gutes Spiel. Das traf auch den dritten A-Jugendlichen Alexander Ganza zu, der in der zweiten Halbzeit ins Spiel kam.
Fahrt nahm das Spiel erst kurz vor dem Seitenwechsel auf. Ausgangspunkt war ein Eckball für den SV Hessler. Der Kopfball von Nedim Djuliman wäre wohl rechts am Tor vorbeigegangen. Doch Kirchhellens Jan Grove wollte klären und köpfte den Ball unglücklich ins eigene Tor.
Max Bertlich sorgt schnell für den Ausgleich
Lange ärgern musste sich Kirchhellen nicht. Denn schon im direkten Gegenzug gelang der Ausgleich. Nach einem Eckball war Max Bertlich per Kopf zur Stelle. Beide Teams legten bis zur Pause ihre taktischen Fesseln zur Seite. Folge waren zwei weitere Tore.
So haben sie gespielt
Kreispokal HalbfinaleVfB Kirchhellen - SV Hessler 2:4 (2:2)Tore: 0:1 (42./Eigentor) Grove, 1:1 (43.) Bertlich, 2:1 (44.) Schmücker, 2:2 (45.) Höwing, 2:3 (86.) Hellmich, 2:4 (90.) Hellmich. Kirchhellen: Garz; Frese (72. Gamza), Josten, Bertlich, Isaias, Schmücker, Grove (89. Jenke), Mohs, Gellings (67. Kahnert), Markmann, Graf (5. Große Venhaus). Hessler: Wolski; Lübeck, Höwing, Siska, Hellmich, Wenzel (65. Kulla), Tadday, Djuliman, Falzer (80. Czenczek), Leister (65. Rüsenberg), Imsirovic (67. Broll). Schiedsrichter: Oliver Brotzki. Assistenten: Dave Olschewski, Tim Pustolla. Zuschauer: 200.
In der 43. Minute nahm Ferdi Schmücker aus 20 Metern Maß und schlenzte den Ball aus 20 Metern ins linke Toreck. Nur Sekunden später zappelte der Ball dann wieder im anderen Tor. VfB-Keeper Josua Garz scheiterte mit seinem Versuch, einen Torschuss über die Latte zu lenken, der Ball fiel Marc Höwing vor die Füße - 2:2.
Nach der Pause spielte dann zunächst nur eine Mannschaft. Der VfB Kirchhellen hatte gute Gelegenheiten. Die erste durch Ferdi Schmücker, dessen Abschluss nur Zentimeter am Tor vorbei ging (53.). Nur zwei Minuten später war es Lars Josten, der nach einer Flanke aus kurzer Distanz zum Kopfball kam, das Spielgerät aber nicht richtig traf.
SV Hessler kann in der zweiten Halbzeit lange nur reagieren
Kirchhellens Druckphase hatte Eindruck beim SV Hessler hinterlassen. Die Gelsenkirchener wirkten bis in die Schlussphase völlig neben der Spur. Doch die Möglichkeiten, die der VfB Kirchhellen liegen ließ, sollten sich in der Schlussphase rächen.
In der 88. Minute markierte Hesslers Julian Hellmich nach einem Konter das 3:2, in der Nachspielzeit erhöhte er sogar noch auf 4:2. Ein Ergebnis, das den Spielverlauf ein wenig auf den Kopf stellte.
Hoffmann ärgerte sich zwar über das verpasste Finale, erklärte aber auch: „Vielleicht hat uns heute ein wenig das Spielglück gefehlt. Aber das ist nicht so wichtig. Viel wichtiger wäre, dass wir am Sonntag in der Liga gegen Vestia Disteln nicht leer ausgehen.
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