Kirchhellen. In der Liga kämpft der VfB gegen den Abstieg, im Kreispokal um den Finaleinzug: Hoffmann und Co. empfangen am Dienstag einen Ligarivalen.

Jedes Mal einen Schritt mehr zu machen – genau das war es, was den VfB Kirchhellen gegen den SC Hassel am Wochenende doch noch irgendwie den einen so dringend benötigten Punkt brachte und die so schwache erste Hälfte am Ende ins Vergessen gerieten ließ.

Denn da lief nicht viel zusammen, wie auch Kapitän Fabian Mohs zugaben. Erst nach der Pause kam der VfB ins Spiel an und machte eben diesen einen Schritt mehr. „Ich glaube, wir sind in der Pause aufgewacht. Wir hatten keine Angst vor dem Spiel, wir hatten richtig Bock. Wir sind einfach nicht reingekommen. Hassel war uns spielerisch überlegen, wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“

Kapitän Fabian Mohs lobt die Moral seines Teams

Mohs weiter: „Das haben wir in der Halbzeitpause angesprochen, dass wir die Tugenden auf den Platz bringen, die es braucht. Angst war da nicht im Raum, auf den Platz oder in den Köpfen“, so Mohs, der nach dem Spiel aber die Moral und den Zusammenhalt seiner Mitspieler lobte. Der Punktgewinn zeige, dass der VfB nie aufgebe und sich nie geschlagen gebe.

Genau diese Tugenden wird es auch Dienstag (19.30 Uhr) brauchen, denn der VfB Kirchhellen ist schon wieder gefordert. Und allein beim Gedanken an das Flutlichtspiel im Kreispokal-Halbfinale gegen den Ligakonkurrenten SV Gelsenkirchen-Hessler 06 bekommt Mohs ein wenig Gänsehaut. Den eng getakteten Terminkalender klammert der Kapitän dabei völlig aus. „Das Spiel gegen Hessler ist ein sehr schöner Zusatz für uns, wer spielt nicht gerne das Halbfinale im Kreispokal?“, so der Offensivmann.

Immerhin ist die Durststrecke der Kirchhellener im K.o.-Wettbewerb ewig, seit zehn Jahren kam der VfB nicht mehr soweit. Diesmal wurden zuvor der SV Horst-Emscher nach Elfmeterschießen, der BV Horst-Süd und SuS Schwarz-Blau Gladbeck ausgeschaltet, während sich die Gelsenkirchener gegen den SC Hassel, SuS Beckhausen und den BV Rentfort – ebenfalls im Elfmeterschießen – durchsetzten. „Wir haben den Klassenerhalt ganz oben auf unserer Tagesordnung. Aber es ist ein Flutlichtspiel, auf das wir uns mega freuen. Es ist für uns keine Zusatzbelastung, sondern eher ein zusätzliches Bonbon“, gibt Mohs die Richtung für seine Mannschaft vor.

Marco Hoffmann will A-Jugendlichen eine Bewährungschance bieten

Ähnlich sieht das auch sein Trainer: „Ich fahre gerne nach Kirchhellen, am liebsten für ein Spiel“, so Marco Hoffmann. Klar würde das Pokalspiel auch Körner kosten, die Aussichten auf Punkte am nächsten Spieltag beim pass- und kombinationsstarken SV Vestia Disteln sind aber so oder so nicht besonders groß.

„Da hängen die Trauben ganz hoch“, gibt auch Hoffmann zu, besinnt sich aber gleich wieder auf die vorher anstehende Aufgabe gegen den SV Hessler 06. Hoffmann: „Wir können uns Selbstvertrauen holen, wenn es klappt. Wir haben die A-Jugendlichen dabei, die werden jetzt auch reingeworfen, auch um es etwas zu steuern. Aber wir werden es nicht von vornerein abgeben, wir haben da schon Bock drauf.“

Es ist also wieder mal dieser eine Schritt zu gehen.

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