Bottrop. Gemischte Gefühle und ein wenig Ratlosigkeit herrscht beim SC Bottrop. Dabei muss das Team eigentlich gewinnen, kann am Ende aber sogar verlieren.

Ein seltsamer Spieltag liegt hinter den Handballern des SC Bottrop. Der abstiegsbedrohte Landesligist kehrte mit einem 18:18 (7:10) aus dem Kellerduell beim TuS Xanten zurück.

Im Vorfeld sprach SC-Trainer Heiko Seidel von einem ersten „Endspiel“ gegen einen direkten Konkurrenten vom Tabellenende – zwei Zähler hätten den Bottropern also ungemein gut zu Gesicht gestanden.

Am Ende wurde es ein Punkt für die Bottroper. Wirklich geholfen ist dem SCB damit vermutlich noch nicht, und doch sprach Seidel schlussendlich eher von einem Punktgewinn als denn von einem Verlust.

SC Bottrop mit einem Hauch von Erleichterung

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„Betrachtet man die ersten 45 Minuten, hätten wir den Sieg mitnehmen müssen“, beschrieb der Bottroper Coach den Spielverlauf, „doch angesichts der letzten Viertelstunde müssen wir froh um den Punkt sein.“

Zumindest wurde im Bottroper Lager mit einem Hauch von Erleichterung wahrgenommen, dass der Turnerbund Oberhausen als Schlusslicht der Liga sein Gastspiel bei Biefang deutlich verlor. Dadurch hat der SCB seinen Vorsprung auf den Letztplatzierten gar auf nunmehr drei Punkte ausgebaut und sich zumindest von diesem entfernen können.

Doch auch der eigene zwölfte Platz sorgt beim SC noch lange nicht für Ruhe, da dieser je nach Abstiegsregelung am Ende ebenfalls für den anvisierten Klassenerhalt nicht ausreichend sein könnte. Seidel: „Wir müssen zusehen, dass wir noch ein, besser sogar zwei Teams hinter uns lassen.“

Nach aktuellem Stand wären dies eben die punktgleichen Xantener sowie der TuS Lintfort, der einen Zähler mehr auf dem Konto und noch eine Partie in der Hinterhand hat.

Der SC Bottrop zeigt im Kellerduell Nerven

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Auch die Bottroper hätten bereits mehr Zähler für sich verbuchen und damit für eine bessere Ausgangslage sorgen können. Doch ähnlich wie im Duell mit dem TBO, als das Seidel-Team ebenfalls nicht über ein Remis hinauskam, zeigte der SC auch gegen Xanten am Samstagabend Nerven.

Zunächst wähnten sich die Gäste auf einem verheißungsvollen Weg und spielten beim TuS gut auf. „Spielerisch war da noch viel Luft nach oben, aber wir haben den Kampf angenommen“, so Seidel, dessen Team einen anfänglichen 3:5-Rückstand in eine eigene Führung ummünzte und diese gar bis auf 14:10 (43.) ausbaute.

Doch im Anschluss machte sich der Fehlerteufel bei den Bottropern breit, Trainer Seidel fiel eine Ursachenforschung hierfür schwer. „Plötzlich haben wir, wie schon so oft in dieser Saison, den Faden verloren. Wir haben unsere Chancen liegen lassen und sind dadurch zunehmend ins Schwimmen geraten.“

Neun Sekunden vor Schluss droht sogar die Niederlage

So verwunderte es nicht, dass die Xantener in der Schlussphase wieder Morgenluft witterten und sich Tor um Tor herankämpften. In der 52. Minute gelang den Gastgebern gar der neuerliche Führungstreffer, folglich legte der TuS bis zur Schlussminute jeweils um ein Tor vor und setzte den SC damit unter Druck.

Immerhin belohnten sich die Bottroper acht Sekunden vor dem Schlusspfiff für den geleisteten Aufwand noch mit dem Ausgleichstreffer. Seidel: „Wir werden in der Endabrechnung sehen, wie viel dieser Punkt wert sein könnte. Wir nehmen für uns die positiven Erkenntnisse aus dieser Partie mit und wollen in den letzten Spielen alles versuchen.“

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