Bottrop. Heute beginnt für das Frauenteam des JC 66 Bottrop die neue Bundesliga-Saison. Der Vizemeister erwartet den BC Karlsruhe in der Dieter-Renz-Halle

Der amtierende Vizemeister startet am Wochenende in die neue Bundesligasaison. In der Kampfzeit 2021 schaffte es das Frauenteam des JC 66 Bottrop trotz einer abgespeckten Ligaversion bis in den Finalkampf der Endrunde und ergatterte die Silbermedaille. Für den Judoclub ein rundum erfolgreiches Ergebnis, das die Bottroperinnen nur zu gerne wiederholen würden.

„Die vergangene Saison hatte mit den Doppelkampftagen durchaus ihren Reiz“, sagt Trainer Frank Urban. Seine Schützlinge stehen heute um 17 Uhr in der Dieter-Renz-Halle dem BC Karlsruhe gegenüber und wollen sogleich die ersten Punkte einfahren.

Leistungsträgerinnen des JC 66 Bottrop sind in der Türkei am Start

Allerdings stehen die 66er noch vor dem ersten Kampftag bereits vor einer großen Herausforderung. Diese ist vor allem organisatorischer Natur, da den Bottroperinnen am Wochenende einige Spitzenathletinnen nicht zur Verfügung stehen werden. Parallel findet in Antalya ein internationaler Wettkampf statt, bei dem insbesondere die ausländischen Judoka im Einsatz sein werden.

Den 66ern steht gegen Karlsruhe somit nur ein abgespeckter Kader zur Verfügung. „Damit müssen wir klar kommen“, beschreibt Urban die Personallage, „die anderen Teams sind davon teils genauso betroffen.“ Mit diesem Problem werden die Bottroperinnen wohl auch in Zukunft noch ein ums andere Mal zu tun haben, da der Terminkalender für die Judoka einen eng getakteten Plan vorsieht. „Nach den vielen coronabedingten Ausfällen herrscht auf allen Ebenen Nachholbedarf, weshalb nun viele Wettkämpfe anstehen“, so Urban.

Trotz des Handicaps gleich zu Saisonbeginn wollen sich die Piratinnen gegen den Konkurrenten aus Baden-Württemberg aber nicht vom Kurs abbringen lassen und peilen gegen den Budo-Club einen Heimsieg an. „Auf der Liste sind wir in der Favoritenrolle“, blickt Urban auf das bevorstehende Duell, „natürlich bleibt abzuwarten, wie die Teams am Kampftag letztlich aufgestellt sein werden. Aber es ist unser Anspruch, die Punkte vor eigenem Publikum zu holen.“

Frank Urban: Die neue Saison tut dem ganzen Verein gut

Grundsätzlich sei im Lager des JC 66 eine große Vorfreude auf die bevorstehende Bundesligasaison zu verspüren. „Wir alle brennen sehr darauf, dass es endlich wieder losgeht“, so Urban, „auch dem gesamten Verein tut es sehr gut. Bundesliga muss sein.“ Dabei wird die Euphorie aufseiten des Bottroper Teams auch nicht von der Tatsache geschmälert, dass in diesem Jahr nur vier Mannschaften in der höchsten nationalen Klasse antreten werden.

Neben Bottrop und Karlsruhe kämpfen der JSV Speyer und die TSG Backnang in Liga eins. Aufgrund des überschaubaren Teilnehmerfeldes werden die Teams in einer Hin- und Rückrunde gegeneinander kämpfen, sodass es sechs Kampftage geben wird. Urban: „Ich halte das für eine gute Lösung. Dadurch kann sich eine gewisse Routine einstellen, es ist für die Entwicklung des Teams sehr förderlich.“

Vier Heimkampftage in der Dieter-Renz-Halle

Darüber hinaus profitiert der JC 66 davon, dass er in dieser Saison sogar auf vier Heimkampftage kommt. Neben den drei regulären Heimkämpfen werden die Bottroperinnen auch den letzten Kampftag vor eigener Kulisse austragen – alle Ligateams werden dann bei den Piratinnen gastieren und den neuen Meister küren.

Dass der JC 66 angesichts der starken Konkurrenz aus Backnang und Speyer nicht zu den schärfsten Anwärtern auf den Titel zählt, stellt für Frank Urban kein Problem dar. „Diese Mannschaften sind nun mal finanzstärker und verfügen über andere Möglichkeiten. Aber wir wollen sehen, was für uns möglich ist. Gegen Speyer haben wir im vergangenen Jahr ein gutes Resultat erzielt, das würden wir gerne wiederholen.“ Dadurch wird es für die Bottroperinnen in dieser Saison primär um die Plätze zwei und drei gehen. „Wir betrachten diese Saison als ein weiteres Übergangsjahr. Und das wollen wir natürlich gut nutzen.“

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