Bottrop. Der VfB Bottrop zeigt gegen den FSV Duisburg Licht und Schatten: Einer starken ersten Halbzeit folgen vier Gegentore nach dem Seitenwechsel.
Die Fußballer vom Bezirksligisten VfB Bottrop standen am Sonntagnachmittag dem zweiten Oberligisten binnen vier Tagen gegenüber. Nachdem sich der Spitzenreiter aus dem Jahnstadion am Mittwochabend noch mit Sterkrade-Nord duellierte, traf die Elf von VfB-Trainer Patrick Wojwod an diesem Wochenende auf den FSV Duisburg.
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Gegen den 23. der Oberliga Niederrhein unterlagen die Schwarz-Weißen auf dem Papier deutlich mit 0:4 (0:0) und mussten so die zweite Testspielniederlage in dieser Woche hinnehmen.
Allerdings erlebten die Bottroper gegen die zwei Klassen höher spielenden Gäste aus der Rheinstadt zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. „Im Endeffekt interessiert mich das Ergebnis eh nicht“, befand Wojwod, „dennoch hätten wir vor allem aus den ersten 45 Minuten mehr rausholen müssen.“
VfB Bottrop muss sich zunächst über die eigene Chancenverwertung ärgern
Nahezu in Bestbesetzung spielten die Bottroper gegen den FSV auf, unter anderem kehrten Kapitän Kudret Kanoglu und Justin Wunder in den Kader zurück. Dabei wusste der Bezirksligist seine spielerische Qualität über weite Strecken des ersten Durchgangs auf das künstliche Grün zu bringen.
„Es gab durchaus Chancen, das erste Tor zu schießen“, so Wojwod, dessen Schützlinge mehrere gute Gelegenheiten ausließen. Die wohl größte Chance bot sich den Bottropern nach rund 40 Minuten, als der Schlussmann des FSV bereits geschlagen war, das Tor zugunsten der Hausherren aber dennoch nicht fallen wollte.
„Da müssen wir ehrlich sein und sagen, dass wir hier noch Luft nach oben haben.“ Dagegen ließ die Abwehr des VfB gegen den Oberligisten bis zum Pausenpfiff überhaupt nichts anbrennen. „Ich habe keinen Torschuss der Duisburger gezählt“, befand Wojwod.
Patrick Wojwod konzentriert sich auf das Positive
Ändern sollte sich dies nach dem Seitenwechsel, als die Bottroper die Vorbereitung und den breiten, zur Verfügung stehenden Kader für zahlreiche Wechsel auf nahezu allen Positionen nutzten.
Zwar hatte der VfB zunächst erneut das mögliche Führungstor auf dem Fuß – tatsächlich treffen sollten im weiteren Verlauf aber nur die Gäste aus Duisburg. „Wir haben es dem FSV zu einfach gemacht und uns drei der vier Gegentore selbst eingeschenkt“, haderte Wojwod. Schließlich erspielten sich die Duisburger einen 4:0-Sieg und verließen die Parkstraße als klarer Sieger. „Es haben hier und da ein paar Prozente gefehlt“, so der VfB-Coach weiter.
Trotzdem zog Wojwod ein positives Fazit und konnte dem Testkick einiges abgewinnen. „Es war ein gutes Freundschaftsspiel, vor allem die ersten 45 Minuten haben mir sehr gut gefallen. Darauf können wir aufbauen“, resümierte der VfB-Trainer. „Zudem möchte ich nochmal betonen: Die Ergebnisse sind mir absolut egal. Abgerechnet wird in der Meisterschaft ab Anfang März. Dann zählt es für uns.“
VfB Bottrop - FSV Duisburg 0:4 (0:0)
Tore: 0:1 (57.), 0:2 (65.), 0:3 (74.), 0:4 (85.)
VfB: Frenzel (46. Schürmann), Heinz (66. Aksap), Solak (46. Jemaiel), Harm (71. Pieritz), Candan, Steinmetz (66. Kose), Uslu (46. Brenne), Wunder (46. Heidenreich), Kanoglu, Ansah, Berbero (46. Solh)