Bottrop. Der SV Rhenania Bottrop geht mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause. Die Lorenz-Elf setzt sich mit 6:3 gegen den SV Adler Osterfeld durch.

Mit einem spektakulären 6:3 gegen Adler Osterfeld verabschiedet sich Rhenania Bottrop in die Winterpause. Eine bis dato turbulente Saison macht Halbzeit und Spieler und Trainer haben jetzt erst einmal Zeit zum Luftholen und Aufarbeiten.

Die Spiele am Wochenende in der Übersicht

Es war so richtig was los am Sonntag im Blankenfeld. Neun Tore bei den Männern, 21 (!) Tore nebenan bei den Frauen. Die Zuschauer kamen vor lauter Treffern nicht mehr aus dem Zählen und Rhenania-Vorsitzender Jörg Koßek am Stadionsprecher-Mikrophon nicht mehr aus dem Verkünden heraus.

Zum Spiel: Rhenania übernahm direkt die Spielregie und machte deutlich, wer hier Herr im Hause ist. In der 21. Minute fiel das 1:0 durch Gino Pöschl. Parallel dazu klingelte es auch auf dem Platz nebenan bei den Frauen. So dröhnte erst einmal „You’ll Never Walk Alone“ von Gerry & The Pacemakers durch die Lautsprecher, was die Rhenanen offensichtlich so sehr motivierte, dass sie sich in der Folge zwei weitere Großchancen herausspielten. Den zweiten Treffer markierte Pöschl dann per Freistoß von halbrechts unhaltbar ins linke Eck. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Artur Klujew auf 3:0. Mit dieser deutlichen Führung ging es in die Pause.

Torfestival in Halbzeit zwei

Rhenania-Trainer Stefan Lorenz hatte seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben, weiter konsequent druckvoll das eigene Spiel durchzusetzen und das klappte in der Anfangsphase der zweiten Hälfte richtig gut. In der 48. Minute klingelte es erneut im Osterfelder Kasten, Jura Adolf markierte das 4:0, nur zwei Minuten später zeigte Saki Mitrentsis beim 5:0 seine ganze Klasse. Danach schalteten die Rhenanen in den Verwaltungsmodus.

Und das rächte sich. Den Konter, den Leo Prinz zum 1:5 abschloss, betrachteten die Spieler noch als Betriebsunfall, doch als der SV Adler Osterfeld dann innerhalb von drei Minuten durch Treffer von Leo Prinz (68.) und Hürkan Kindac (71.) auf 3:5 aufschloss, machte sich Verunsicherung breit. Die letzten Wochen sind an der Psyche der Rhenania-Spieler nicht spurlos vorbei gegangen. Trainer Stefan Lorenz reagierte, stellte die Viererkette um und brachte so die dringend benötigte defensive Stabilität zurück in die Mannschaft. Rhenania spielte wieder sicherer und machte in der letzten Minute mit einem verwandelten Strafstoß durch Cem Sakiz den Deckel drauf. Aufatmen bei den Zuschauern, Aktiven und Verantwortlichen.

Stefan Lorenz gefällt die Jägerrolle

Besonders Neu-Rhenane Stefan Lorenz freute sich über den guten sportlichen Abschluss der mehr als turbulenten Tage, die er bisher bei den Bottropern erleben durfte: „Ich bin sehr froh, dass die Mannschaft heute die Reaktion gezeigt hat, die ich mir nach der Derbyniederlage erhofft hatte. Das war für die Jungs nicht einfach und sie haben hier heute Charakter gezeigt. Sie sind als Team aufgetreten und haben sich verdient den Sieg geholt. Jetzt können sich alle erst einmal erholen und die Feiertage genießen. Und das war ja auch ein wichtiger Sieg, um oben immer noch dran bleiben zu können. In der Rückrunde geht es ja gleich an den ersten beiden Spieltagen wieder richtig rund, mal schauen, wie die Konstellation dann ist. Ich bin ja sehr gerne in der Position des Jägers.“

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