Kirchhellen. Der VfB Kirchhellen lieferte gegen den SV Lippramsdorf 90 Minuten Vollgas-Fußball ab. Doch trotz toller Leistung reichte es nur zu einem Remis.

Mit einer beeindruckend starken Leistung hat der VfB Kirchhellen am Sonntag ein klares Statement im Abstiegskampf der Bezirksliga abgegeben. Weil die Blau-Weißen beim 1:1 gegen den SV Lippramsdorf die bessere Mannschaft waren, der Gegentreffer zudem spät und durch einen mehr als fragwürdigen Handelfmeter fiel, war die Stimmung allerdings nicht so, wie sie hätten sein sollen. Durch den Gegentreffer in der 84. Minute blieb dem VfB der Sprung aus der Abstiegszone verwehrt.

Die Spiele am Wochenende in der Übersicht

Gut, dass der Rasenplatz an der Loewenfeldstraße am Sonntag gesperrt war, denn von ihm wäre wohl nur wenig übrig geblieben. Die Fußballer des VfB Kirchhellen pflügten am Sonntag jeden Quadratmeter ihrer Spielfläche um, gaben keinen Ball verloren, keinen Zweikampf auf. Kurz: Die Kirchhellener zeigten eine Energieleistung, die ihnen zuvor nur die wenigsten zugetraut hätten. Zwar gehörte Lippramsdorf die erste Möglichkeit (1.), doch die Parade von Keeper Alexander Groß war auch der Auftakt einer Serie von guten Kirchhellener Aktionen. Der VfB attackierte seinen Gegner aus einer überraschend offensiven Aufstellung heraus früh. Lippramsdorf brachte unter dem Druck kaum Kombinationen zustande.

Max Stratmann lässt in der ersten Halbzeit drei dicke Chancen aus

Doch auch in Ballbesitz lief beim VfB viel zusammen. Allein Max Stratmann hatte in der ersten Halbzeit dreimal die Führung auf dem Fuß, im fehlte in letzter Instanz nur das Spielglück. Während Lippramsdorf reihenweise Ballverlust verzeichnete, erspielten sich die Kirchhellern schnell das nötige Selbstvertrauen, um die Bälle im Mittelfeld festzumachen und wohl überlegt nach vorne zu kombinieren.

Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Kirchhellener eine positive Überraschung für die knapp 200 Zuschauer, die trotz der Corona-Auflagen an die Loewenfeldstraße gekommen waren. Die meisten hatten wohl eher damit gerechnet, der VfB würde dem hohen Tempo des ersten Durchgangs Tribut zollen müssen. Das Gegenteil war der Fall.

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Die Bemühungen zahlten sich in der 61. Minute aus. Fabian Mohs verwandelte einen Foulelfmeter zur verdienten Führung. Der VfB hatte nun große Gelegenheiten, für die Vorentscheidung zu sorgen, doch selbst beste Chancen wurden zu leichtfertig vergeben. Fabian Mohs hatte Pech mit einem Schuss, der vom Innenpfosten ins Spiel zurückprallte (78.), Lippramsdorf Glück, dass der Schiedsrichter nach einem Foul an Mohs nicht auf Strafstoß entschied (71.).

Harte Handelfmeter-Entscheidung gegen den VfB Kirchhellen

Den Elfer gab es nach 83 Minuten auf der anderen Seite. Nico Graf hatte eine aus kurzer Distanz geschlagene Flanke am angelegten Arm getroffen. Den mehr als fragwürdigen Pfiff von Sinan Erk nutzte Jonas Zernahle zum 1:1.

Marc Wischerhoff schwankte bei seiner Spielanalyse zwischen Stolz und Enttäuschung. Kirchhellens Trainer erklärte: „Die Art und Weise, in der die Mannschaft heute unterwegs war, hat absolut gepasst. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht. Wir wollten klare Aktionen und klare Lösungen, das haben die Jungs gut gemacht. Leider belohnen wir uns nicht für so ein Spiel, ein Sieg wäre heute möglich gewesen.“

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