Die Grundlage dafür legten die Bottroperinnen im ersten Kampf gegen den JC Düsseldorf. „Uns war klar, dass wir möglichst deutlich gewinnen müssen, um Speyer auf Distanz zu halten“, so Urban. Bottrops Trainer freute sich deshalb auch ganz besonders darüber, dass diese Drucksituation keinesfalls lähmend auf seine Sportlerinnen wirkte. Bottrop gewann mit 12:2. Dabei absolvierte Lilly Büssemeyer ihren ersten Bundesliga-Kampf. Das erst 16-jährige Bottroper Eigengewächs überzeugte gleich mit einem Sieg gegen Katrin Zaytseva. „Sie hat alles umgesetzt, was wir im Vorfeld besprochen hatten, das war klasse“, lobte Urban.

Erfolgreiches Comeback von Roxana Conradus nach Kreuzbandriss

Heraus stellte der Coach auch die souveränen Vorstellungen von Leila Göbel und die beiden Erfolge von Roxana Conradus, die erstmals nach einem Kreuzbandriss wieder im Einsatz war. Zwei Punkte zum Sieg steuerte Lea Püschel bei. „Sie war zuvor drei Wochen krank. Ihren Einsatz kann ich ihr gar nicht hoch genug anrechnen“, so Urban. Die Voraussetzungen für Silber waren damit gelegt.

Mit einem Sieg im abschließenden Kampf gegen Backnang hätte Bottrop sogar die Deutsche Meisterschaft einfahren können. Doch daran war nicht zu denken. „Backnang ist wirklich unfassbar gut aufgestellt, ein Sieg wäre einer Sensation gleichgekommen“, relativierte Urban.

Gegen Backnang wären noch zwei Punkte mehr drin gewesen

Bottrops Trainer gab nach dem 4:10 aber zu, dass er sich ein etwas knapperes Ergebnis gewünscht hatte: „Ein 5:9 oder 6:8 wäre durchaus möglich gewesen.“ Unter dem Strich lieferte aber auch der Vergleich mit dem neuen Deutschen Meister viele positive Erkenntnisse. Bottrops Eigengewächs Nehle Bakup beispielsweise lieferte sich einen mitreißenden Kampf mit Theresa Stoll, den sie erst nach der dritte Strafe im Golden Score verlor. Auch Lilly Büssemeyer war nah dran an einem Erfolg gegen die international erfahrene Viktoria Folger. Lea Püschel gewann ihren Kampf gegen Sarah Mehlau und auch Amber Gersjes punktete gegen Nikita Krieger.

„Die Teams aus dem Süden sind schon enorm gut aufgestellt. Wir haben Speyer dennoch hinter uns gelassen. Deshalb fühlt sich der zweite Platz noch besser an“, so Urban.

Weitere Berichte aus dem Bottroper Sport