Bottrop. Fortuna Bottrop besiegt den SV Glückauf Möllen mit 3:2. Trainer Sebastian Stempel ist trotz des fünften Saisonsiegs unzufrieden und äußert Kritik.

Am Ende waren alle irgendwie zufrieden. Außer Fortuna Bottrops Trainer Sebastian Stempel, der Fehler und Einstellung monierte. Die Rot-Weißen holten sich gegen den SV Glückauf Möllen zwar drei wichtige Punkte, und mischen weiter im oberen Tabellendrittel mit, ließen aber auch viel vermissen.

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Die Fortunen verschliefen den Beginn des Spiels und hatten Glück, dass Glückauf Möllen aus den Chancen kein Kapital schlagen konnte. Es dauerte fast 30 Minuten, bis die Fortuna ins Spiel fand und nach einer etwas ungestümen Aktion von Glückauf-Torwart Marvin Knaup entschied Referee Taner Özkan auf Strafstoß, den Hazar Türkü eiskalt zum 1:0 verwandelte. In der Folge kam Fortuna immer besser ins Spiel, ließ den Ball ordentlich laufen und störte den Spielaufbau der Möllener mit engagiertem Zweikampfverhalten. Den Lohn für den betriebenen Aufwand erntete die Bottroper Mannschaft in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, als Alexander Ntinas nach einem schnörkellosen Spielzug von links in den Strafraum eindrang und sauber abschloss. Mit einer beruhigenden 2:0-Führung ging es in die Kabinen.

Führung leichtfertig verspielt

Lag es am Pausentee? Fortuna verschlief die Anfangsphase der zweiten Halbzeit komplett und kassierte nach einer Ecke, die der völlig frei stehende Mumibekir Dema verwertete, den Anschlusstreffer. Glückauf Möllen witterte nun seine Chance und eroberte immer wieder den Ball von statisch wirkenden Fortunen. In der 55. Minute war es dann so weit. Pierre Grzeskowiak schloss völlig frei stehend im Strafraum ab, GA Möllen war wieder zurück im Spiel.

Fortuna-Coach Sebastian Stempel reagierte und brachte unter anderem Nico Andreadakis, der für frischen Wind im Spiel der Bottroper sorgte. Es sollte jedoch noch bis zur 78. Minute dauern, dann aber stach der Joker und erzielte mit einem wunderschönen Fernschuss den Siegtreffer. Das ging gerade noch mal gut. Fortuna-Trainer Sebastian Stempel war trotzdem sauer. „Wir haben uns heute echt blamiert Ich dachte, in Vierlinden das war schlecht, aber da haben wir heute noch einen drauf gesetzt, das muss ich so sagen“, erklärte der sichtlich angefressene Coach und machte seinem Ärger Luft: „Wir machen uns hier nach der Führung das Leben schwer, laden den Gegner zum Tore schießen ein. Läuferisch waren wir nicht da, kämpferisch waren wir nicht da, so kann man eigentlich kein Spiel gewinnen. Das war ein ganz schwaches Bezirksliga-Spiel. Da müssen sich unsere Jungs auch mal an die eigene Nase fassen, zum Beispiel in Sachen Trainingsbeteiligung.“ Dem treuen Fortuna-Anhang war es am Ende egal, die feierten lautstark den Sieg.

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