Bottrop. Im Kreispokal hat Rhenania Bottrop mit 0:10 gegen SW Alstaden verloren. Am Wochenende will der Bezirksligist die offene Rechnung begleichen.

„Wir wurden völlig überrollt“, erinnert sich Marco Hoffmann, Trainer von Rhenania Bottrop, an ein denkwürdiges Kreispokalspiel Mitte Juli. Zweistellig war das Endergebnis bei der Partie gegen Schwarz-Weiß Alstaden – 0:10 ging es aus. Deutlicher kann man eigentlich nicht verlieren.

Am Sonntag kommt es in der Bezirksliga zum Wiedersehen im Blankenfeld (Anstoß um 15.15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz). Und, na klar: Rhenania will die offene Rechnung begleichen. „Das Kreispokalspiel müssen wir geraderücken“, so Hoffmann, „damit Alstaden sieht, dass das nur ein Unfall gewesen ist. Aber wir bereiten uns auf das Spiel vor wie auf jedes andere auch.“

Denn für Rhenania steht nicht ausschließlich die Revanche im Vordergrund. Die 0:10-Packung hatte womöglich ihre guten Seiten, kam zur richtigen Zeit. Sie sei in mancherlei Hinsicht eine Art „Augenöffner“ gewesen, sagt Hoffmann: „Mir passte das Spiel zu dem Zeitpunkt unserer Vorbereitung gar nicht.“ Auf die Niederlage reagierte Bottrop auf dem Transfermarkt. Bis zum Bezirksliga-Start kamen neue Akteure, Hoffmann stellte zudem Abläufe um. Das machte sich bislang bezahlt.

Rhenania Bottrop: Vorsicht vor Raphael Steinmetz

In der Liga ist Rhenania noch ungeschlagen, steht nach sechs Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz. Die gute Form will Bottrop gegen Alstaden bestätigen – wohlwissend, dass das nicht einfach werden dürfte. Immerhin steht Schwarz-Weiß nur drei Ränge hinter Rhenania und hat ebenfalls Ambitionen.

Ein „enges Spiel“ erwartet Hoffmann gegen die Oberhausener, die über starke Einzelspieler verfügten. Einer ist wohl besonders hervorzuheben: Raphael Steinmetz. Der Spielertrainer der Alstadener kickte jahrelang in der Regionalliga West für Rot-Weiß Oberhausen und den Wuppertaler SV und hat in sechs Bezirksliga-Partien bereits elf Tore erzielt.

Rhenania Bottrop: „Die Jungs brennen“

Am Wochenende sind bei Rhenania mit Thilo Grollmann und Hendrik Laakmann ausgerechnet zwei Defensivspieler nicht mit dabei, die in der Vorwoche beim 3:0 gegen Klosterhardt noch in der Startelf gestanden hatten. Beide sind im Urlaub. Hoffmann schaut dennoch entspannt auf die Personallage.

Mit Samet Kanoglu kehrt ein lang gesperrter Akteur zurück in den Kader, der zudem die Offensive noch einmal auf ein höheres Niveau heben kann. „Wir kennen auch unsere Qualitäten“, merkt Rhenanias Trainer an. „Wir sind vorsichtig, aber nicht ängstlich.“

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Zumal Alstaden am vergangenen Spieltagen ein echtes Spitzenspiel verlor. Schwarz-Weiß blieb beim 0:2 gegen Tabellenführer SC 20 Oberhausen ohne einen eigenen Torerfolg. Die erste Niederlage für Steinmetz’ Mannschaft. Geht es nach Bottrop, folgt am Sonntag die nächste. Zumindest dürfte alles angerichtet sein für die Wiedergutmachung, an der Motivation wird es jedenfalls nicht scheitern. Hoffmann: „Die Jungs brennen, wir wollen unser wahres Gesicht zeigen, ungeschlagen bleiben und unser Heimspiel gewinnen.“