Bottrop. Der SV Fortuna Bottrop hat seinen Rückenwind vom letzten Wochenende genutzt und gegen Adler Osterfeld einen weiteren Sieg eingefahren.

„Mission nachlegen“ erfüllt: Der SV Fortuna Bottrop lieferte gegen Adler Osterfeld einen 5:1 (2:1)-Sieg ab und kletterte auf den vierten Tabellenplatz. Das war ganz nach dem Geschmack des Trainers: „Auch nach den kurzfristigen Abgängen wollen wir oben mitspielen“, stellte Sebastian Stempel fest, zufrieden mit dem souveränen Auftritt seiner Spieler. Sie hatten einen ungefährdeten Erfolg herausgespielt, der durchaus höher hätte ausfallen können.

Die Spiele am Wochenende in der Übersicht

„An einem guten Tag kann Osterfeld jedem Team aus der Liga gefährlich werden“, hatte der Coach sein Team im Vorfeld gewarnt. Einen guten Tag, den hatte Adler nicht. Die Mannschaft von Udo Hauner musste einige Ausfälle verkraften, konnte diese aber nicht kompensieren. Nichtsdestotrotz setzten die Gäste erfolgreich einen Nadelstich und gingen in der 19. Minute in Führung. „Ein Treffer aus dem Nichts, der mich geärgert hat“, gab Stempel zu. Sein Unmut verwundert nicht, denn die Fortuna war Ausgangspunkt für das Gegentor. Der Pass von Adrian Fiegelek zu Dominik Wenderdel missglückte; die Aktion bescherte Adler eine 1:1-Situation, bei der Keeper Cedric Lohe den Kürzeren zog. Und das zu einem Zeitpunkt, als das 1:0 für Fortuna nur eine Frage der Zeit schien.

Kevin Strauch erzielt das 1:1 für Fortuna Bottrop

Die ganz in Weiß aufspielenden Fortunen bewahrten die Ruhe, was noch vor der Halbzeitpause belohnt wurde. In der 34. Minute zog Marcel Siwek in den Strafraum, legte mit der Hacke für Niklas Wenderdel ab. Der nahm Maß und ließ Kevin Strauch im Adlergehäuse nicht den Hauch einer Abwehrchance.

Nach zwei Gelben Karten innerhalb einer Minute war für Osterfelds Moritz Sons die Partie beendet (40.). Gelb-Rot sah auch Udo Hauner, der sich mit Schiedsrichter Mohamed Bahaddou ein Verbalduell lieferte (43.). Die Fortunen ließen sich von all dem nicht beeindrucken: Nach einer Ecke von Tim Strickerschmidt köpfte Marcel Leidgebel das 2:1 für seine Farben (45.).

Auch der Seitenwechsel unterbrach den Spielfluss nicht. Es gab Möglichkeiten für die Fortuna fast schon im Minutentakt. Nach einem fulminanten Distanzschuss von Niklas Wenderdel konnte Strauch den Ball nur nach vorn abklatschen. Ein gefundenes Fressen für Justin Edison Igbinosun, der zum 3:1 abstaubte (51.). Nur vier Minuten später sorgte eine Kombination von Siwek, Niklas Wenderdel und Pierre Weyerhorst für höchste Gefahr im gegnerischen Strafraum.

Sebastian Stempel ist mit der Leistung seines Teams zufrieden

Die Standards der Gastgeber blieben ebenfalls gefährlich. Strickerschmidts Eckstoß in der 62. Minute konnte Adler nicht klären. Manuel Werner war der Unglücksrabe aufseiten der Oberhausener, dem das 4:1 zugeschrieben wurde. Pech hatte Strickerschmidt in der 66. Minute. Sein Freistoß klatschte an den Pfosten. Igbinosun wäre fast ein zweiter Treffer gelungen, doch Strauch lenkte seinen Kopfball über die Latte (68.). Der Gästekeeper blieb gut beschäftigt: Eine Flanke von Strickerschmidt klärte er vor einschussbereiten Fortunen.

Machtlos war er in der 76. Minute, als Dominik Wenderdel einen Elfmeter sicher verwandelte; Marcel Hegmann war im Strafraum gefoult worden. „Wir haben da weitergemacht, wo wir letzte Woche aufgehört haben“, lobte Stempel. „Adler musste mit einem dezimierten Kader anreisen, das war zu merken.“ Die Szenen, in denen der Fortuna im Mittelfeld der Zugriff fehlte, erklärte er mit der individuellen Klasse einiger Spieler. „Ein Joel Goldberg ist nun einmal schwer vom Ball zu trennen, deswegen kein Vorwurf an meine Spieler. Sie haben das sehr gut gespielt und waren sehr laufstark.“

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