Riga. Nach der Bronzemedaille für Helen Habib schnappt sich eine weitere Bottroperin bei der EM Edelmetall. Ronja Buddenkotte holt sensationell Silber.

Nachdem Helen Habib bereits am Mittwoch mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei der U18-Europameisterschaft vorlegte, lieferte mit Ronja Buddenkotte am Folgetag auch die zweite Nachwuchsathletin des JC 66 Bottrop ab. Und wie: Die 17-Jährige war in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm erst im Finale zu stoppen und ergatterte dadurch auf beeindruckende Weise die Silbermedaille.

Für das Bottroper Judotalent gestaltete sich das Abenteuer Europameisterschaft im lettischen Riga wie ein Märchen mit entsprechendem Happy End: Erst kurz dem Turnierstart wurde Buddenkotte in ihrer Gewichtsklasse nachnominiert. So reiste die 17-Jährige zu Beginn der Woche wider Erwarten doch noch gemeinsam mit Habib und weiteren Judoka nach Lettland.

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Dort zeigte die Bottroperin, dass sich ihre Nominierung durchweg bezahlt machen sollte. Buddenkotte, die im vergangenen Jahr den dritten Platz bei der Deutschen U18-Meisterschaft belegte und im Juni in ihrer Gewichtsklasse bei den Ruhr Games in Bochum gewann, legte gleich gut los und besiegte in der ersten Runde die Russin Polina Iudina nach gerade mal knapp einer Minute. Auch die Polin Aleksandra Powalewska und die Portugiesin Tais Pina wurden vorzeitig ausgeschaltet.

Das Finale bleibt bis in die Schlussphase ausgeglichen und spannend

Im Halbfinale wusste sich die Bottroperin gegen die Ukrainerin Alisa Videneieva durchzusetzen, sodass der Finaleinzug und somit der Gewinn einer Medaille bereits garantiert waren. Der Endkampf gegen die Ukrainerin Yelyzaveta Lytvynenko gestaltete sich spannend und ging beinahe über die gesamte Kampfzeit. Schließlich hatte die Kontrahentin 24 Sekunden vor dem regulären Ende durch eine große Wertung die Nase vorne – dennoch freute sich Buddenkotte über das errungene silberne Edelmetall.

„Das ist ein wahnsinniger Erfolg“, befand auch JC-Teammanager und Landesstützpunkttrainer Jan Tefett, „wir freuen uns sehr für Ronja. Insgesamt ist das Abschneiden unserer beiden Kämpferinnen hervorragend und beinahe schon historisch. Auch vom Stützpunkttrainer, der für die Juniorinnen verantwortlich zeichnet, erhielten wir ausschließlich positive Resonanz.“ Jetzt reisen Habib und Buddenkotte zurück in die Heimat – dann können die Medaillengewinne noch einmal gefeiert werden.

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