Coesfeld. Die Klubmannschaft des GC Schwarze Heide darf wieder von der Rückkehr in die Oberliga träumen. Das Team verkürzte den Rückstand auf den GC Anholt

An den ersten beiden Spieltagen unterstrich der GC Wasserburg Anholt seine Favoritenstellung auf den Aufstieg in die Oberliga. Doch am Sonntag meldete sich die Klubmannschaft des GC Schwarze Heide eindrucksvoll zurück. Die Kirchhellener gewannen den dritten Spieltag beim G&LC Coesfeld, wiesen Anholt mit elf Schlägen Vorsprung in die Schranken, verkürzten den Rückstand auf den Tabellenführer und gestalten das Meisterschaftsrennen damit wieder völlig offen.

„Erstmals nach der langen Coronapause lief es für uns wieder richtig gut. Die Mannschaft ist zurück“, erklärte Felix Duden im Anschluss an den Spieltag. Kirchhellens Kapitän war maßgeblich am starken Mannschaftsergebnis von 85 Schlägen über Par beteiligt und führte sein Team damit in die Erfolgsspur zurück.

GC Schwarze Heide Kirchhellen stand gehörig unter Druck

Und das war nach den ersten beiden Spieltagen, an denen die Kirchhellener Anholt zweimal den Vortritt lassen mussten, auch dringend erforderlich, um das Ziel nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Der nominell deutlich stärker besetzte Tabellenführer hätte in Coesfeld schon für die Vorentscheidung im Aufstiegsrennen sorgen können. „Wir standen schon ziemlich unter Druck“, räumte auch Duden ein.

Doch in Coesfeld lieferte das Team am Sonntag ab. Obwohl alle Spieler mit heftigen Windverhältnissen auf der gepflegten Anlage des Golf- und Landclubs zu kämpfen hatten, brachten die Kirchhellener viele gute Ergebnisse mit ins Klubhaus. Duden selbst spielte auf dem Par73-Kurs die beste Runde des Tages (79). Kein anderer Spieler der fünf Oberliga-Teams blieb diesmal unter 80 Schlägen.

Rösner: Dieser Spieltag ist ein absoluter Motivationsschub

Mit überzeugenden Leistungen trugen auch Lucas Goriwoda (80) und Justin Weidemann (81) zum ersten Sieg in dieser Saison bei. Einzig Daniel Rösner blieb in Coesfeld deutlich unter seinen Möglichkeiten. Der Kirchhellener hatte an den beiden ersten Spieltagen noch zu den Erfolgsgaranten gezählt, einmal das beste und einmal das zweitbeste Einzelergebnis notiert. Diesmal flog sein Resultat als schwächstes aus der Wertung. Rösner haderte mit seiner 93, erklärte aber auch: „So ist das im Golf. An manchen Tagen geht einfach nichts. Aber das macht eben auch eine gute Mannschaft aus. Dass sie immer auch einen schwächeren Spieler auffängt.“

Das sah auch Duden so, der sich über den Kampfgeist und die Nervenstärke seiner Mitspieler freute und schon einen Blick voraus wagte: „Wir konnten Anholts ersten Matchball abwenden und sind jetzt wieder im Rennen. Bei aller Euphorie müssen wir auch festhalten, dass wir noch ein gutes Stück vom Optimum entfernt sind. Aber wir sind auf dem richtigen Weg.“ Rösner sah das ganz ähnlich: „Dieser Spieltag ist ein absoluter Motivationsschub. Wenn jeder Spieler jetzt seine freien Minuten dazu nutzt, sich auf die kommenden Spieltage vorzubereiten, ist noch etwas möglich.“

Weiter geht es am 18. Juli beim GC Bad Bentheim

Um die Rückkehr in die Oberliga perfekt zu machen, brauchen die Kirchhellener an den beiden kommenden Spieltagen in Bad Bentheim (18. Juli) und Ahaus (1. August) zwei weitere Siege. Die drei hinter dem Führungsduo platzierten Teams des GC Bad Bentheim, G&LC Ahaus und G&LC Coesfeld sind schon deutlich abgeschlagen und können nicht mehr in den Meisterschaftskampf eingreifen.

Landesliga West 6
1. GC Wasserburg Anholt (14/205)
2. GC Schwarze Heide Kirchhellen (13/231)
3. GC Bad Bentheim (7/289)
4. G&LC Ahaus (6/314)
5. G&LC Coesfeld (5/347)

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