Bottrop. Seit November 2020 ruhte bei den Adlern der Trainingsbetrieb. Seit Anfang der Woche nehmen die Leichtathleten wieder Anlauf zu neuen Bestmarken.
Anfang der Woche endete für die Junioren und Erwachsenen des LC Adler Bottrop eine lange Leidenszeit: Der Leichtathletik-Verein nahm am Dienstag nach halbjähriger Lockdown-Pause auch in den älteren Jahrgängen wieder das Training im Jahnstadion auf.
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„Hinter uns liegen schwere Monate“, sagt Dirk Lewald. Der Vorsitzende des LC Adler hat im letzten halben Jahr die Entwicklung der Coronapandemie mit Sorge verfolgt: „Wir waren sehr vorsichtig. Die Schutzauflagen hätten uns zwar schon früher und unter Auflagen die Aufnahme des Trainings ermöglicht, doch darauf haben wir ganz bewusst verzichtet.“ Trainieren konnten zuletzt nur die Leichtathleten bis zu einem Alter von 14 Jahren. Doch das änderte sich zu Wochenbeginn. „Als die Teststrategie kam, war das für uns das Zeichen, wieder mit dem Training zu beginnen“, erklärt Lewald. Er selbst gehört zu dem fast 20-köpfigen Trainer- und Betreuerteam, das jetzt wieder seine Arbeit aufnimmt.
LC Adler Bottrop blieb bislang von befürchtetem Mitgliederschwund verschont
Trotz des Stillstandes im Sportbetrieb während des Corona-Lockdowns haben sich die schlimmsten Befürchtungen des Vereins bislang nicht bewahrheitet, denn der große Mitgliederschwund ist ausgeblieben. Die Mitglieder hielten dem Verein auch während der schweren Corona-Monate die Treue. „Wir haben zu Beginn des Jahres unsere Mitgliederzahlen zum Landessportbund übermittelt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl gleich geblieben, genau genommen haben wir sogar ein Mitglied mehr“, berichtet Lewald.
In Sicherheit wiegen sich die Adler allerdings nicht. Die Verantwortlichen wissen genau, dass jetzt viel Arbeit vor ihnen liegt, wenn die Zahlen weiter konstant bleiben sollen. Bange ist Lewald jedoch nicht: „Wirklich große Sorgen mache ich mir nicht. Wir haben schon wieder zahlreiche Anfragen von Sportlerinnen und Sportlern, die zu uns kommen wollen.“ Bis die ersten Neuanträge bearbeitet werden, will sich Lewald mit seinem Vorstandsteam aber noch ein wenig Zeit nehmen. „Wir schauen erst einmal, wie groß unsere Trainingsgruppen sind und werden dann erst wieder neue Mitglieder aufnehmen.“
Für jede Gruppe stehen zwei Trainer zur Verfügung
Fast 20 Trainer und Betreuer kann der Verein aufbieten, um das koordinierte Training in den kommenden Wochen zu organisieren. Für jede Trainingsgruppe wollen die Adler zwei Trainer abstellen, jede Gruppe darf dabei nach momentanem Stand nicht mehr als 20 Teilnehmer groß sein (bzw. 18 bei Sportlern über 14 Jahren). Das Vereinskonzept sieht vor, dass das Jahnstadion in sieben Trainingszonen aufgeteilt wird, Zuschauer und Eltern dürfen während des Trainings nicht im Stadion sein. „Noch sind Hygieneauflagen einzuhalten“, erklärt Lewald.
Sportliche Glanzleistungen erwartet Lewald in diesem Jahr nicht mehr. Der Vorsitzende stellt fest: „Wir haben jetzt seit November nicht mehr trainiert. Viele werden wieder ganz von vorne anfangen müssen. Jetzt wird es erst einmal darum gehen, wieder in einen Rhythmus zu finden, an Wettkämpfe denken wir noch überhaupt nicht.“
Die Leichtathleten des LC Adler Bottrop trainieren ab sofort dreimal wöchentlich im Jahnstadion (Dienstag, Mittwoch und Freitag). Die genauen Trainingszeiten für die verschiedenen Altersklassen finden sich auf der Homepage des Vereins unter: lc-adler-bottrop.de. Interessierte können sich zu einem Probetraining anmelden. Infos gibt Dirk Lewald: dirk.lewald@lc-adler-bottrop.de