Bottrop. Der SV Rhenania Bottrop hat für die kommende Saison schon 18 Spieler zusammen. Auch Toptorjäger Emre Kilic hat jetzt seine Zusage gegeben.
Das Personalpuzzle für die kommende Saison ist schon fast komplett gelöst. Bezirksligist SV Rhenania Bottrop hat von 18 Spielern bereits die Zusage. Zu ihnen gehört auch Emre Kilic. Der Torjäger ist nicht nur ein wichtiger Teil der Mannschaft, sondern outet sich auch als großen Fan des gesamten Vereins.
Emre, der Ball ruht noch schon seit Monaten. Was machst Du, um nicht einzurosten?
Emre Kilic Ich arbeite im Kanalbau, und da habe ich eigentlich schon genug Bewegung. Ich gehe ab und zu auch laufen, aber viel seltener als ich sollte. Das normale Programm mit dreimal Training und einem Spiel pro Woche, das fehlt mir schon sehr. Manchmal habe ich das Gefühl, mir fällt die Decke auf den Kopf. Mir fehlt der Fußball und die Kameradschaft im Verein.
Bis zur Saisonunterbrechung lief die Saison für den SV Rhenania prächtig. Nur das Spiel gegen den VfB Bottrop wurde verloren, aber auch da wurde deutlich, dass das Team ganz oben mitmischen kann. Was wäre unter normalen Bedingungen wohl möglich gewesen?
Wir hätten ganz sicher nicht viele Spiele verloren. Den dritten Platz, den wir momentan haben, hätten wir bis zum Ende halten können und der Rückstand zur Tabellenspitze wäre auch nicht groß gewesen. Unsere Mannschaft ist sehr diszipliniert und zielstrebig. Das Trainerteam achtet sehr darauf, dass jeder einzelne seine Stärken auf den Platz bringen kann, und der Zusammenhalt im Team ist auch stark.
Glaubst Du, dass die Saison noch einmal aufgenommen wird?
Ja, das glaube ich definitiv. Die aktuelle Entwicklung macht mich zuversichtlich, dass wir vielleicht schon bald wieder auf den Platz kommen. Kurz: ich bin da sehr optimistisch. Die momentane Lage ist nur schwer zu ertragen, das fühlt sich an wie ein Schlag ins Gesicht. Das wird jeder nachvollziehen können, der so gerne Fußball spielt wie ich.
Der SV Rhenania richtet seinen Blick schon ganz auf die kommende Saison. Ein Großteil des Kaders steht bereits. Auch Du hast jetzt deine Zusage gegeben. Was waren deine Beweggründe, im Blankenfeld zu verlängern?
Wir haben hier etwas zusammen angefangen. Wir sind in die Bezirksliga aufgestiegen, aber wir sind auch noch lange nicht angekommen. Ich möchte weiterhin ein Teil dieses Klubs und seiner Ziele sein. Und dafür gibt es eine ganze Reihe an Gründen. Ich spüre hier großes Vertrauen vom Vorstand, von den Trainern und Mitspielern. Ich fahre immer viel früher zum Training, als das nötig wäre. Weil ich weiß, dass sich auf dem Sportplatz wieder nette Gespräche entwickeln. Hier zeigt jeder Interesse an dir, das Zusammengehörigkeitsgefühl ist besonders, mir gefällt das sehr. Das ist wie eine große, zweite Familie. Was die Mannschaft angeht, sehe ich hier eine richtig gute Mischung aus sportlichem Ehrgeiz und toller Kameradschaft. Es macht einfach unfassbaren Bock, für Rhenania zu spielen
Der SV Rhenania ist auf dem Weg zur Topadresse in Bottrop. Ein zweiter Kunstrasenplatz wurde errichtet, die erste Mannschaft ist in die Bezirksliga aufgestiegen und im Hintergrund wird eifrig daran gearbeitet, die älteren Jugendjahrgänge für die Niederrheinligen vorzubereiten. Wo siehst du den Verein in fünf Jahren?
Rhenania investiert viel Arbeit in die Jungen. Beim internationalen Sparkassen-Cup hatten wir mehr ehrenamtliche Helfe als teilnehmende Mannschaften. Der Verein hat über 100 Mitglieder mobilisiert, die richtig mit angepackt haben. Das war beeindruckend und das zeigt auch, was für ein Potenzial in diesem Klub steckt. Im Jugendbereich wächst hier richtig etwas heran. Aber nicht nur dort. Ich sehe uns mittelfristig in der Landesliga. Das mag uns noch nicht in diesem Jahr gelingen, vielleicht auch noch nicht im nächsten, aber der Tag wird ganz sicher kommen.