Bottrop. Der Handballer der DJK Adler 07 Bottrop stand im Oktober 2019 zum letzten Mal auf der Platte. Auf die Verletzung folgte Corona.
Ben Overberg wirkt gelöst. Der Rückraumspieler des Handball-Bezirksligisten Adler 07 Bottrop ist nach langer Verletzungspause mittlerweile wieder komplett genesen und nichts würde er aktuell lieber tun, als direkt zur Trainingshalle zu fahren, um Bälle zu werfen.
„Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wann ich das letzte Mal richtig gespielt habe. Oktober 2019, das ist echt lange her, es wird Zeit, dass wir wieder in die Halle können, mit dem Ball trainieren und so weiter“, beschreibt Ben Overberg, wie sehr er sich wünscht, endlich wieder richtig Gas geben zu können.
Ben Overberg musst lange auf seinen Handballsport verzichten
15 Monate ohne Handball, eine schwere Kreuzbandverletzung hatte ihn so lange komplett aus dem Spiel genommen. Was folgte, war das Warten auf die OP, da parallel noch Verdacht auf eine Meniskusverletzung vorlag. Der stellte sich glücklicherweise als unbegründet heraus. Am 9. Dezember 2019 wurde Overberg dann operiert. Ein Datum, das sich in sein Gedächtnis eingebrannt hat.
Im Anschluss galt es, die Muskulatur wieder aufzubauen, dafür begab er sich in die Niederlande, wo er ein spezielles Physio- und Aufbautraining machen konnte. Overberg: „Und dann, ja dann kam Corona, da war dann erst mal bis zum Herbst nichts mit Handball spielen und Training."
+++ Damit Sie keine Nachrichten aus Bottrop verpassen: Abonnieren Sie unseren WAZ-Newsletter. +++
Die ersten Trainingseinheiten konnte Overberg im Oktober und November machen, da allerdings erstmal nur Übungen, die das Knie nicht zu sehr belasten: "Also kein wirkliches Spiel, eher Lauftraining. Am Anfang auch nicht so viel mit dem Ball, wobei: den Ball habe ich mir direkt gegriffen und Würfe gemacht. Wenn ich irgendwo einen Ball wahrnehme, dann muss ich da hin, muss den haben, werfen oder schießen, ich glaube, da sind alle, die Ballsport betreiben gleich.“
Auch interessant
Mittlerweile stehen sportlich und gesundheitlich alle Ampeln auf grün, Ben Overberg geht es gut, er ist voll ausgelastet, hat in seinem Beruf als KFZ-Mechatroniker gut zu tun und ist voller Vorfreude, wieder mit seinen Teamkollegen Handball spielen zu können.
Onlinetraining mit den Männern und der B-Jugend
Seinen Fitnesszustand pflegt er, die Mannschaft trainiert via Zoom-Konferenzen zusammen. Bei den Trainingseinheiten, die er virtuell für die B-Jugend von Adler 07 leitet, macht er voll mit und mit Bruder Till geht es einmal die Woche zum Laufen nach draußen.
„Jetzt fehlt nur noch der Ball, dann ist es wieder so, wie ich es mag“, sagt Overberg und erklärt im Hinblick auf die unklaren Verhältnisse, was Liga, Auf- und Abstiege angeht, dass das jetzt einfach nicht so wichtig sei, sondern der Fokus darauf liegen muss, die Freude am Spiel wieder zu bekommen, endlich wieder loslegen zu können.
Auch interessant
"Wenn die Saison nicht zu Ende geführt werden kann, dann ist das eben so, eine Ausnahmesituation bedeute eben, dass flexibel reagiert werden muss. Ich denke, ab Herbst, mit Beginn der neuen Spielzeit, wird sich alles wieder einpendeln. Dann wird wieder richtig gespielt, dann fliegen die Bälle durch die Halle und dann fühle ich mich da wohl und richtig. Da wo der Ball ist, da bin auch ich“, sagt Ben lachend.
Lesen Sie auch
Tennis: Zwölf Bottroper sind in der DTB-Rangliste vertreten
Judo: Der JC 66 Bottrop gründet die erste Online-Liga
Sportpolitik: Bottroper Sport kann an einem Tag wieder hochgefahren werden
Weitere Artikel aus dem Bottroper Sport