Bottrop. Einen packenden Pokalabend erlebten die Zuschauer am Wienberg. Der SV Vonderort setzte sich mit 11:10 gegen den SV 1911 durch. SF 08/21 siegt 2:1

Der SV Vonderort hat am Mittwoch für die erste kleine Überraschung im Kreispokal gesorgt. Der C-Kreisligist setzte sich mit 11:10 (5:5) nach Elfmeterschießen gegen den klassenhöheren SV 1911 Bottrop durch. Ebenfalls in Runde zwei stehen die Sportfreunde 08/21 Bottrop, die mit 1:2 in Sterkrade gewannen.

SV Vonderort - SV 1911 Bottrop 11:10 (5:5)
Den 50 Zuschauern, die den Weg an den Wienberg gefunden hatten, wurde am Mittwoch reichlich geboten. Großen Anteil daran hatte der SV Vonderort, der den klassenhöheren Nachbarn zunächst auf dem falschen Fuß erwischte. Der Gastgeber bejubelte bereits nach elf Minuten die Führung. Kevin Balgar hatte seinem Gegenspieler den Ball abgenommen, spielte dann seine Schnelligkeit aus und schloss überlegt zum 1:0 ab. In der 13. und 19. Minute nutzte Balgar zwei eklatante Abwehrfehler des Gegners, um aus seinem Treffer einen lupenreinen Hattrick zu machen. Das war der Wachmacher für den SV 1911, der bis dahin eher reagierte, als das Spiel selbst in die Hand zu nehmen. Jean Pierre Konarski sorgte für den Anschlusstreffer, doch Marcel Rieger stellte noch vor der Halbzeitpause den alten Abstand wieder her (4:1).

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer dann ein etwas anderes Spiel. Der SV 1911 suchte nun zielstrebiger den Weg vor das Tor und wurde belohnt. Zunächst durch ein Eigentor von Dominik Steuper zum 2:4. Der B-Ligist verkürzte wenig später durch einen herrlichen Freistoß von Sven Laufhütte auf 3:4. Dem eingewechselten Dominik Jackes gelang zwar der fünfte Vonderorter Treffer, doch in der Schlussphase wendete sich noch einmal das Blatt. Sven Laufhütte stellte mit seinem zweiten Treffer auf 4:5. Bitter für den SV Vonderort: In der letzten Spielminute verursachte der C-Ligist einen Foulelfmeter, den Jean Pierre Konarski zum 5:5 verwandelte. Außerdem sah Calvin Knoll wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte.

SV Vonderort hält auch in Unterzahl das Tempo

Trotz der Unterzahl erspielten sich die Vonderorter in der Nachspielzeit gute Chancen zur erneuten Führung, die 30 Zusatzminuten verstrichen aber torlos. Das Elfmeterschießen musste entscheiden. Im ersten Durchgang trafen jeweils drei Schützen, die Entscheidung brachte erst das Duell der Torhüter.Und das ging klar an Vonderorts Jens Tackenberg. Erst parierte er den Schuss von SV-Keeper Lukas Schneider, dann verwandelte er selbst und sicherte seinem Team damit die Teilnahme an der zweiten Kreispokal-Runde.

Vonderorts Trainer Mike Schweitzer war hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs: „Wir sind heute mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft angetreten und haben eine wirklich gute Leistung abgeliefert. In der Verlängerung waren wir selbst in Unterzahl näher am Siegtreffer.“ Sein Kollege Daniel Pietryszek wollte ihm da nicht widersprechen: „Vonderort ist verdient weiter. Wir haben das Spiel heute in der ersten Halbzeit verloren, das war eine Vollkatastrophe.“ Komplett unzufrieden war Pietryszek aber nicht: „Die Jungs haben sich nicht aufgegeben und haben sich in der zweiten Halbzeit erfolgreich zurückgekämpft.“

SF Sterkrade - SF 08/21 Bottrop 1:2
Bottrops Spielertrainer Anton Martin packte die Gelegenheit beim Schopf und nutzte die Pokalpartie am Mittwoch dazu, seinen Reservisten Spielzeit zu ermöglichen. Er selbst ging mit gutem Beispiel voran und verfolgte das Spiel zunächst von der Seitenlinie. Die 08er bestimmten das Duell mit dem C-Kreisligisten und gingen nach 25 Minuten auch folgerichtig durch Lhasan Mohamed in Führung. Sterkrade kam zwar noch vor dem Seitenwechsel zum Ausgleich, die Butter vom Brot nehmen ließen sich die Bottroper aber nicht. In der 75. Minute überlupfte Martin Bonnemann seinen Gegenspieler und erzielte mit einem platzierten Schuss den Siegtreffer.

Anton Martin war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Es war auch mal ganz schön, das Spiel von außen zu sehen. Sterkrade hjat ein richtig gutes Spiel abgeliefert, aber ich denke, dass unser Sieg nicht unverdient war.“

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