Bottrop. Die Bilanz des Kreispokalendspiels: Drei Rote Karten, drei Elfmeter, giftige Zweikämpfe und Wortwechsel auf und neben dem Platz. Inakzeptabel!

Fußball lebt von seinen Emotionen. Egal, ob in der Bundesliga oder in der untersten Kreisklasse. Die Stimmung auf und neben dem Spielfeld lässt die Zuschauer mitfiebern und erzeugt eine Eigendynamik, die manch einer Partie das gewisse Etwas verleiht. Erst recht in Lokalduellen. Doch wie viel Rivalität verträgt der Fußball? Und wie viel verträgt ein solches Derby?

Diese Frage dürfte sich manch ein neutraler Beobachter nach dem Finalspiel zwischen Fortuna Bottrop und dem VfB Bottrop gestellt haben. Und sie ist berechtigt. Denn die Art und Weise, wie sich die beiden Mannschaften auf dem Spielfeld begegneten, war teils nur schwer zu ertragen. Phasenweise geriet der sportliche Aspekt in den Hintergrund. Statt sich auf den Fußball zu konzentrieren, hagelte es Kommentare und Provokationen in Richtung des Gegners.

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Emotionen müssen erlaubt sein, aber Fairplay ist oberste Pflicht

Die Problematik betrifft nicht nur diese beiden Vereine – sie zählten lediglich im konkreten Fall zu den Protagonisten.

Fakt ist: Tätlichkeiten zeugen von Unsportlichkeit und haben im Fußball nichts zu suchen. Auch nicht in einem Pokalendspiel, das für beide Teams vor allem prestigeträchtig ist. Verständlicherweise sind Spieler in manch einer Situation emotionsgesteuert, doch ein gewisses Maß an Respekt sollte und muss vorhanden sein. Immerhin wurde nach dem Abpfiff doch noch zwischen den meisten Beteiligten abgeklatscht. Einige der Akteure kennen sich nicht nur durch den Fußball, sondern auch im privaten Leben. Ein Grund mehr dafür, solche Duelle künftig wieder sportlicher zu entscheiden.