Grafenwald. Der Bezirksligist setzt sich im Testspiel mit 8:3 beim VfL Grafenwald durch. Anne-Sophie Warthun erzielt dabei einen Viererpack.
Der SV Rhenania Bottrop scheint für die anstehende Bezirksliga-Saison gut gerüstet. Das Team von Trainer Marc Wittstamm setzte sich am Mittwoch deutlich mit 8:3 im Testspiel beim VfL Grafenwald durch. Aber auch der unterlegene Gastgeber konnte der Partie viel Positives abgewinnen.
Um es vorweg zu nehmen: Der VfL Grafenwald spielte deutlich stärker, als es das Ergebnis vermuten lässt. Das stellte auch Rhenanias Trainer Marc Wittstamm fest. „Wenn es hier nur 5:4 für uns steht, kann sich niemand beschweren“, erklärte er noch während der ersten Halbzeit. So hatten die ambitionierten Rhenania-Kickerinnen zwar insgesamt etwas mehr vom Spiel, das Chancenverhältnis war aber ausgesprochen ausgeglichen. Doch während die Grafenwälderinnen reichlich Möglichkeiten ungenutzt ließen, trumpfte der Gegner mit einer beeindruckenden Abschlussstärke auf.
Denise Schlagkamp bringt den VfL Grafenwald in Führung
Den ersten Treffer erzielten die Wöllerinnen. Nach einer Balleroberung ging es schnell vor das gegnerische Tor, Denise Schlagkamp schloss erfolgreich zum 1:0 ab (8.). Der SV Rhenania war erst nach dem Gegentreffer wach und konterte umgehend. In den Vordergrund spielte sich dabei insbesondere Anne-Sophie Warthun, die bis zum Halbzeitpfiff drei Treffer erzielte und dabei immer wieder vom schlauen Zusammenspiel mit Leyla Kirmizi profitierte.
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Für die Rhenanen trafen außerdem Lisa Höfs und Kapitänin Malin Cziuraj, die bei einem Foulelfmeter zwar zunächst an der stark spielenden Torhüterin Kathrin Schaffrath scheiterte, dafür aber im Nachschuss erfolgreich war. Trotz des 1:5-Halbzeitstandes war VfL-Coach Steffen Drews nicht unzufrieden: „Wir haben den Ball gut laufen lassen und uns viele Chancen heraus gespielt.“ Sein Gegenüber sprach in der Pause die Fehler im Spiel seiner Mannschaft an. „Wir machen zu viele kleine Fehler“, stellte Marc Wittstamm fest.
Wöllerinnen spielen nach dem Seitenwechsel effektiver
Nach dem Seitenwechsel sahen knapp 70 Zuschauer ein ganz ähnliches Spiel. Rhenania hatte größere Spielanteile, der VfL jedoch weiterhin viele gute und torgefährliche Aktionen. Was sich dagegen änderte, war der Umgang mit den Torchancen. Während Rhenania jetzt viel liegen ließ, insbesondere im Anschluss an das 6:1 durch Leyla Kirmizi (50.), waren die Wöllerinnen jetzt deutlich effektiver. Alina Fockenberg (54.) und Anna Schnieder (80.) verkürzten auf 3:6. Rhenania ließ das Ergebnis durch die Treffer von Anne-Sophie Warthun (85.) und Gözde Senyüz (88.) noch einmal deutlich werden.
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„3:8, das ist gefühlt zu deutlich“, stellte Steffen Drews nach Spielende fest und ergänzte: „Heute haben wir mal gesehen, wo wir noch Verbesserungspotenzial haben.“ Zufrieden nahm der Coach zur Kenntnis, dass auch von der Ersatzbank noch ordentlich Qualität nachkam.
Ein ebenso zufriedenes Fazit zog Marc Wittstamm: „Offensiv haben wir das heute wirklich gut gemacht. Wir haben ruhig aufgebaut und dann immer wieder die Lücken gefunden.“ Nachholbedarf sieht Rhenanias Trainer aber noch in der Defensivarbeit. Hier wirkten die Bottroperinnen bei den schnellen Angriffen des VfL einige Male anfällig. „Für meinen Geschmack war unsere Abwehr in einigen Szenen zu wackelig, daran werden wir noch arbeiten müssen.“