Bottrop. Der VfB Bottrop hat den Einzug ins Kreispokal-Finale geschafft. Kanoglu und Nawzad stellen das 2:0 gegen die Spvgg. Sterkrade-Nord sicher.

Im Kreispokal kommt es zu einem reinen Bottroper Finale. Während sich der SV Fortuna im Elfmeterschießen gegen Arminia Klosterhardt durchsetzte, schaltete der VfB Bottrop in den 90 regulären Spielminuten und dank einer absolut überzeugenden Leistung den großen Favoriten Sterkrade-Nord mit 2:0 (1:0) aus.

„Ein absolut tolles Spiel der gesamten Truppe“, lobte VfB-Trainer Patrick Wojwod seine Schützlinge nach dem Halbfinalsieg gegen den frischgebackenen Oberligisten aus Oberhausen. „Es liegen mittlerweile zwei Ligen zwischen den beiden Teams. Davon war an diesem Tag aber so gar nichts zu spüren.“ Lange Zeit hat sich Wojwod im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, wie die Spielvereinigung aus der Nachbarstadt wohl zu knacken sein könnte. „Sterkrade-Nord ist natürlich ein starker Gegner“, so der Bottroper Coach. So kam die zündende Idee des Nachts: Wojwod zog Merdan Senyüz in die Innenverteidigung und stellte sein Team taktisch perfekt auf die Nordler ein.

VfB Bottrop strahlt 90 Minuten lang Dominanz aus

„Dadurch haben wir unserem Gegner den Zahn gezogen und kaum Chancen zugelassen.“ Insgesamt wirkte der VfB über die gesamten 90 Minuten dominanter und aktiver. Zu gefährlichen Strafraumszenen vor dem Gehäuse der Bottroper kam es derweil nur selten. „Wenn wir uns etwas vorzuwerfen haben, dann dass wir den Sack nicht eher zugemacht haben“, so Wojwod. Aber an diesem Tag sollte aus Sicht der Schwarz-Weißen alles rund laufen. Vor einer derzeit maximal möglichen Kulisse von 300 Zuschauern und unter sommerlichen Bedingungen übernahm der VfB gegen die in blau-weiß gekleideten Gäste sofort die Regie und verbuchte nach 21 Minuten auch das erste Tor gleich für sich, als sich Murat Berbero über den rechten Flügel durchsetzte und für den mitgelaufenen Samet Kanoglu quer legte, der das runde Leder nur noch einzuschieben brauchte.

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„Auch mit der Führung im Rücken haben wir das Tempo in keiner Weise gedrosselt, sondern weiter den Weg nach vorne gesucht“, äußerte sich Wojwod. Hierbei profitierte der VfB insbesondere von einer zweikampfstarken und dicht gestaffelten Abwehrriege – die meisten Angriffsbemühungen der Sterkrader wurden so bereits im Keim erstickt. Auch nach dem Seitenwechsel war vom Oberligisten zunächst kaum etwas zu sehen. Dagegen spielte die Wojwod-Elf munter weiter und hatte bereits nach 52 Minuten die Chance zum zweiten Treffer, als David Fojcik in Szene gesetzt wurde und den Ball aus spitzem Winkel knapp über das Tor setzte.

Kanoglu lässt die große Chance zum 2:0 aus

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Erst nach rund 70 Minuten wurde es vor dem Tor der Hausherren lebhafter: Sterkrade-Akteur Stefan Jagalski kam an der Strafraumkante zu Fall und forderte einen Elfmeter, der Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch aus. Kurz darauf war auch Bottrops Keeper Joel Frenzel gefordert, als er einen Schuss aus spitzem Winkel souverän parierte. Eine weitere kuriose Szene lieferte die 83. Spielminute, die zudem den Puls der Gastgeber unnötig hoch kochen ließ: Mit einem Sololauf begeisterte Samet Kanoglu zunächst und ließ praktisch die gesamte Sterkrader Defensive per Dribbling alt aussehen, wenige Zentimeter vor der Torlinie wurde der Stürmer aber abgegrätscht. „Er weiß selbst, dass er das Ding einfach hätte reinhauen müssen“, so Wojwod. Überbewerten wollte der VfB-Trainer die Szene aber nicht: „Sowas kann sich im Fußball natürlich rächen. Wir haben die Restzeit aber unbeschadet überstanden und wollen uns daher einfach über den Sieg freuen.“

Denn in der Nachspielzeit erzielte Delowan Nawzad per Elfmeter doch noch das erlösende 2:0 und bugsierte den VfB Bottrop somit endgültig ins reine Bottroper Finale um den Kreispokal. Wojwod: „Das ist ein tolles Ding für alle, wir freuen uns unglaublich auf dieses Spiel.“ Positiver Nebeneffekt: Durch den Finaleinzug ist der VfB automatisch für den Niederrheinpokal qualifiziert und darf dort in der bald anstehenden Spielzeit auf attraktive Duelle hoffen.