Bottrop. Eigentlich wollte sich die Mannschaft, die seit 40 Jahren besteht, auflösen. Durch Corona machen die Kicker nun aber weiter.
Wer die Homepage des FC Onkel Erichs aufruft, weiß direkt, mit was für einer Art Team er es zu tun hat. „Eine Fußball Hobbymannschaft aussem Pott“ prangt dort in großen weißen Buchstaben.
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Die Gründung des Teams, bestehend aus Freunden, liegt bereits 40 Jahre zurück. 40 Jahre, die nichts an der Identität und der Ansprüche des Klubs geändert haben. „Wir sind ein Hobbyfußballverein, haben aber nur Turniere und Freundschaftsspiele absolviert und keine Meisterschaften“, sagt Dietmar Schittek aus dem Vorstand des Vereins. Jeden Sonntag haben sich die Mitglieder - insgesamt rund 50 - getroffen und gegen den Ball getreten.
Beim FC Onkel Erich gibt es keinen Nachwuchs
Weil der FC Onkel Erich ein eingetragener Klub ist, muss er aber auch alle Konsequenzen eines ganz normalen Vereins mittragen. „Und wie das so ist, werden die Leute immer älter. Ich selbst bin 60 und die anderen Mitglieder sind auch zwischen 50 und 60. Der Nachwuchs fehlt. Da haben wir uns gesagt, wir lösen den Klub als eingetragenen Verein auf und treffen uns nur noch so“, beschreibt Schittek die Gedankengänge Anfang des Jahres.
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Zum Abschluss sollte es eine große Feier geben, auch eine gemeinsame Fahrt nach Bulgarien stand auf dem Programm, um das Kapitel des FC Onkel Erich zu einem gebührenden Ende zu bringen. Doch dann kam das Coronavirus. Die Feier fiel ins Wasser, die Fahrt ebenso. Einen solch unbefriedigenden Abschluss sollte es dann doch nicht geben. Also wurde am 7. Juli der Beschluss über die Auflösung des Vereins vom 3. März wieder aufgehoben.
„Wir haben uns nochmal zusammengesetzt und gesagt, wir lassen es noch zwei, drei, vier Jahre laufen. Was dann ist, weiß ja keiner“, sagt Schittek. Bis dahin scheint nur eins sicher: Sonntag ist FC Onkel Erich-Tag.