Kirchhellen. Dank Corona bleibt die TSG Kirchhellen Bezirksligist. Die neue Saison soll unter einem neuen Trainer erfolgreicher werden.
Die TSG Kirchhellen hat sich zur neuen Saison personell aufgestellt. Neben einer neuen Abteilungsleitung setzt der Verein auch bei seinem Bezirksliga-Team auf einen personellen Wechsel. Florian Buddenborg löst Michael Zawadzki auf dem Trainerstuhl ab und soll mit frischem Wind die Sorgen der letzten beiden Spielzeiten wegblasen.
Mit seinen 22 Lenzen wäre er selbst noch im besten Alter, doch Florian Buddenborg musste seine Laufbahn als aktiver Spieler früh wegen einer Knieverletzung beenden. Der Handballsport ließ ihn allerdings nicht los. Er schlug zunächst eine Laufbahn als Schiedsrichter ein, leitete Partien bis in die Oberliga, dann entdeckte er jedoch seine Freude am Trainerjob. Beim TV Gladbeck coachte er Jugendteams, machte die C- und B-Lizenz und folgte in diesem Jahr schließlich dem Ruf der TSG Kirchhellen. Michael Zawadzki hatte schon während der Saison den Wunsch geäußert, den Trainerposten der Bezirksliga-Mannschaft an einen Nachfolger weiterreichen zu wollen. Und so kam eins zum anderen.
Die beiden letzten Spielzeiten im Abstiegskampf
„Das ist eine spannende Aufgabe und auch etwas Neues für mich“, sagt Buddenborg. Die TSG Kirchhellen ist seine erste Station als Trainer einer Seniorenmannschaft. Buddenborg weiß, dass der Klub in seiner aktuellen Aufstellung durchaus in die Kategorie „Herausforderung“ einzustufen ist: „Die letzten beiden Spielzeiten waren für die TSG nicht leicht. Das Team hatte personelle Probleme und musste um den Klassenerhalt kämpfen.“
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Ohne das vorzeitige Saisonaus wegen der Corona-Pandemie hätte den Kirchhellenern schon in der vergangenen Saison der Sturz in die Kreisliga gedroht. Sieben Spieltage vor dem regulären Saisonende belegte die TSG mit nur sieben Punkten aus 19 Spielen den letzten Tabellenplatz, das rettende Ufer war schon sechs Punkte entfernt.
Sieben Teams starten in die neue Saison
Die TSG Kirchhellen wird bei den Senioren mit drei Mannschaften in den Ligabetrieb starten. Neben der Bezirksliga-Mannschaft tritt eine Reserve in der Kreisliga an. Ebenfalls in der Kreisliga auf Punktejagd gehen die Frauen.
Außerdem hat die TSG Kirchhellen noch vier Jugendmannschaften für den Spielbetrieb angemeldet: Im C-Jugend-Jahrgang gibt es eine Jungen- und eine Mädchenmannschaft, zudem spielen die D-Junioren und E-Junioren um Meisterschaftspunkte.
Mit der Vergangenheit will sich Florian Buddenborg aber nicht mehr beschäftigen. Der junge Mann blickt mutig nach vorn. Dazu bei trägt auch der Eindruck, den er von seinen Spielern in den ersten Trainingseinheiten gewinnen konnte: „Ich habe ein gutes Gefühl, die Spieler sind motiviert und wissbegierig, sie ziehen voll mit und wollen zeigen, dass sie besser sind als ihr letzter Tabellenplatz.“
Team braucht Erfolgserlebnisse
Personell hat sich bei der TSG Kirchhellen nichts getan. Buddenborg kann aus einem Stamm von 16 Spielern wählen. „Alle Spieler fangen bei null an. Die kommenden Wochen werden zeigen, mit welchen Spielern wir starten können“, sagt Buddenborg und ergänzt: „Ich werde mich mit der zweiten Mannschaft klar absprechen und werde versuchen, Entscheidungen zu treffen, die für jeden Spieler Sinn machen. Damit werde ich mir aber noch Zeit lassen.“
Mit Abstiegssorgen wollen die Kirchhellener in der neuen Saison nichts zu tun haben. „Unser Ziel wird es sein, das Feld wieder häufiger als Sieger zu verlassen. Die Mannschaft braucht Erfolgserlebnisse, um sich stabilisieren und verbessern zu können“, so Buddenborg. Taktisch wird der Trainer deshalb vorrangig an der Verteidigung arbeiten: „In den kommenden sieben Wochen steht viel Defensivarbeit auf dem Programm. Wir wollen mehr Stabilität und eine klare Struktur.“