Bottrop. Vereinsvertreter stimmten ab: In ihrer 65-jährigen Geschichte kann die Tennis-Stadtmeisterschaft in Bottrops erstmals nicht ausgetragen werden.
Die Vorstände der Bottroper Tennisvereine versammelten sich am Sonntag zum Frühschoppen „mit Abstand“ beim VfL Grafenwald. Erstmalig unter der Regie des neuen Fachschaftsleiters Michael Amft galt es, gleich eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen. Die traditionellen Tennis-Stadtmeisterschaften finden aufgrund der Corona-Situation erstmalig in ihrer 65-jährigen Geschichte nicht statt.
„Dieses Turnier hat schon immer einen ganz besonderen Geist. Dabei ging es nie ausschließlich um den sportlichen Wettbewerb, sondern immer schon um den Austausch unter den Sportlerinnen und Sportlern. Dieses Gemeinschaftsgefühl wäre mit Blick auf die Auswirkungen der Pandemie-Situation in diesem Jahr leider nicht zu realisieren gewesen“, begründet Fachschaftsleiter Michael Amft den erstmaligen Ausfall der Titelkämpfe, die 1955 erstmalig ausgetragen wurden.
Es gab gute Gründe für die Absage
Gleichwohl gab noch zahlreiche weitere nachvollziehbare Gründe für die Absage. Dazu zählt etwa die derzeit noch gültige Beschränkung auf 100 Zuschauer sowie das Veranstaltungsverbot bis zum 31. August. Hinzu kommt, dass die Medenspiele in diesem Jahr außerplanmäßig bis in den September terminiert sind. Terminprobleme wären da vorprogrammiert gewesen.
Corona- Bottrops Sport legt nach den Lockerungen langsam los
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Die Wahrung der notwendigen Hygiene- und Abstandsregelungen hätte zudem den Ausrichter vor eine immense Herausforderungen gestellt und schließlich stellte auch Hans-Peter Natrop vom TC Waldhof fest: „Letztlich kann auch niemand in die Glaskugel schauen. Wer weiß, wie die Situation im Spätsommer aussieht. Eine zweite Welle würde sämtliche Vorbereitungen über den Haufen werfen.“ Diesen Argumenten folgten die Vereinsvertreter einstimmig und trafen die historische Entscheidung. Der TC Blau-Gelb Eigen wird seine Planungen nun um ein Jahr verschieben und die Tennisspielerinnen und Tennisspieler dann in einem hoffentlich coronafreien Sportjahr 2021 wieder am Schlangenholt begrüßen.
Auch die Bezirksmeisterschaften im Doppel fallen aus
Dem Corona-Virus zum Opfer fallen auch die Bezirksmeisterschaften im Doppel sowie für den Nachwuchsbereich. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber in diesem Jahr gehen Spaß, Lockerheit und Geselligkeit leider verloren. Die Einschränkungen sind zu groß und letztlich geht der Infektionsschutz einfach vor“, teilte Bezirks-Sportwartin Barbara Block mit.
Weitere Tagungsordnungspunkte beim Frühschoppen, bei dem elf der 13 Vereine vertreten waren, betrafen die aktuellen Hygieneregeln mit Blick auf die am Wochenende beginnenden Medenspiele und das Programm „Moderne Sportstätten“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Hier hatte Marco Buchheit vom Bottroper Sportbund positive Nachrichten für die Tennisvorstände parat. Nach Sichtung aller Anträge durch das zuständige Gremium stehen die Chancen gut, dass die Tennisvereine die erhofften Zuschüsse zur Sanierung ihrer Sportanlagen einplanen können. Für die Zukunft des weißen Sports in Bottrop bedeutet dies einen großen Schritt.
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