Bottrop. Das Training in der Halle ist auch für den Nachwuchs des JC 66 Bottrop aktuell nicht möglich. Aber das Trainerteam hat sich viel einfallen lassen.

„Für uns alle ist es momentan echt hart ohne Judo“, sagt Sven Helbing vom JC 66 Bottrop. Sein Trainerkollege Kalala Ngoy ergänzt: „Alle vermissen sich, das Training und die Gemeinschaft.“ In den letzten Wochen haben sich die Verantwortlichen des Bottroper Bundesliga-Vereins einiges einfallen lassen, um den jungen Kämpferinnen und Kämpfern weiterhin Motivation zu geben und sie auf den hoffentlich baldigen Neustart vorzubereiten.

So wurde beispielsweise eine „Judosafari@home“ durchgeführt. Die Judoka bekamen Aufgaben in den drei Bereichen Judo, Kreativität und Athletik, konnten Punkte sammeln und sich in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Judobund einen entsprechenden Tiersticker für den Judoanzug erarbeiten. Die Aufgaben reichten vom Absolvieren eines Judotanzes, einer speziellen Choreographie über das Basteln einer Judoszene in einem Schuhkarton bis hin zu Lauf-, Sprung- und Beweglichkeitswettbewerben.

Jetzt stehen für die Online-Sportler die Siegerehrungen an

Die Jugendlichen des JC 66 Bottrop lassen sich von der Corona-Pandemie nicht unterkriegen.
Die Jugendlichen des JC 66 Bottrop lassen sich von der Corona-Pandemie nicht unterkriegen. © JCB

Die Auswertung läuft und alle haben sich richtig Mühe gegeben. Toll, was sich die Kids alles haben einfallen lassen und wie sie sich gegenseitig gepusht haben“, so Helbing, der sich mit seinem Trainerkollegen und der Jugendleitung gemeinsam schon auf die Siegerehrung freut.

Kalala Ngoy, der auch IT-Spezialist ist, lädt nun seit einiger Zeit auch zwei Mal wöchentlich zum Online-Training: „Es wird immer eine Athletikeinheit und eine Judoeinheit durchgeführt. Ich bin für den allgemeinen Teil und Sven für den Judoteil zuständig.“

„Trotz dieser Angebote hoffen alle darauf, dass wir uns bald wieder auf der Judomatte treffen können. Denn das Kämpfen ist für einen Judoka unverzichtbar. Man fühlt sich nur wie ein halber Mensch ohne Judo. Zum Glück sind wir nun schon in der Planung und versuchen Möglichkeiten zu finden, die strengen Auflagen für ein Judotraining zu erfüllen. Das ist zwar viel vorbereitende Arbeit, doch wenn wir alle wieder auf der Tatami stehen, fühlen wir uns endlich wieder wie Judokämpfer“, sagt Sven Helbing.