Frankfurt/Oder. Der JC 66 Bottrop hat bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren auch im U21-Jahrgang für eine Überraschung gesorgt.

Nur eine Woche nach den Judo-Titelkämpfen der Altersklasse U18 ging es am Wochenende in Frankfurt an der Oder um die Medaillen für den U21-Nachwuchs. Der JC 66 Bottrop ging mit einem Quartett an den Start und Eugen Müller sorgte mit dem Gewinn der Silbermedaille für ein Ausrufezeichen. Die Judoabteilung der DJK Adler 07 war mit Melina Wien und Bilal Hachem vertreten.

Am ersten Wettkampftag ging es für Nehle Wakup (-52 kg) auf die Tatami. Nach ihrem Bronzegewinn bei den U18-Meisterschaften durfte sie auch eine Altersklasse höher antreten und stellte erneut ihre Klasse unter Beweis. Nach zwei vorzeitigen Siegen hatte sie erst im Halbfinale das Nachsehen und musste sich anschließend auch im Kampf um Bronze geschlagen geben. So lautete das hervorragende Ergebnis diesmal: Platz fünf. „Am Ende hat sie es nicht ganz geschafft, sich mit einer Medaille zu belohnen, aber sie hat trotzdem ein wirklich gutes Turnier gekämpft“, äußerte sich Landes- und Vereinstrainer Jan Tefett.

Bastian Sauerwald bestätigt seine ansteigende Form

Einen Doppelstart legte auch Bastian Sauerwald (-73 kg) hin, der bei den U18-Titelkämpfen auf Platz 5 gelandet war und auch auf der Bühne der U21 seine ansteigende Form bestätigen konnte. Für ihn ging es nach seinem Auftaktsieg und einer Niederlage gegen den späteren Silbermedaillengewinner in die Trostrunde. Dort mobilisierte der 17-Jährige einen Tag nach seinem Geburtstag noch einmal all seine Reserven und legte drei weitere Siege nach, die Platz sieben bedeuteten.

Artur Hoffmann (-66 kg) hatte dagegen kein Glück. Gleich in seinem Auftaktduell wurde er nach nur 36 Sekunden ohnmächtig gewürgt. Den Regeln entsprechend durfte der 17-Jährige danach in der Trostrunde nicht mehr starten. „Das war bitter, zumal sich Artur wirklich viel vorgenommen hatten“, kommentierte Tefett das vorzeitige Ende für den Nachwuchsmann des JC 66.

Eugen Müller holt Silber

Am Sonntag setzte dann Eugen Müller (-55 kg) ein echtes Ausrufezeichen. Eine Platzierung unter den Top sieben hatte Trainer Jan Tefett als Ziel ausgegeben. Es wurde Silber. Mit drei knappen Siegen – einem davon im Golden Score – hatte Müller nicht nur die Nerven seines Coaches strapaziert, sondern auch den Weg in das Finale geebnet.

Auch der Endkampf ging über die volle Distanz. Doch eine kleine Wertung entschied das Duell zugunsten des Kontrahenten des Bottropers, der in der vergangenen Saison bereits auf der Bundesligamatte für den JC 66 stand und sich mit dem Gewinn der Silbermedaille für weitere Einsätze auf höchster Ebene empfahl. „Er hat es im Turnierverlauf mehrfach spannend gemacht und auch das Finale war eine ganz knappe Sache. Der Silberrang ist ein tolles Ergebnis“, so Tefett, der insgesamt viel Lob an das Quartett des JC 66 richtetet: „Alle vier haben noch viel Potenzial für die Zukunft. Wir machen daher so weiter und wissen, wo wir ansetzen müssen.“