Kirchhellen. Gegen den SV Zweckel spielte der VfB Kirchhellen in den ersten 45 Minuten Fußball zum Vergessen. Doch dann drehte die Wischerhoff-Elf groß auf.

Marc Wischerhoff fürchtete nach dem Abpfiff um seine Frisur: „Da kriegt man ja graue Haare!“ Der Trainer des VfB Kirchhellen konnte nach dem turbulenten 4:3-Erfolg gegen den SV Zweckel wieder lachen. In der Halbzeitpause hatte das noch ganz anders ausgesehen.

Die ersten 45 Minuten waren zum Vergessen. Das sah im übrigen nicht nur Marc Wischerhoff so. Beide Teams blieben den Nachweis von Bezirksligatauglichkeit zunächst schuldig. Weder Kirchhellen noch der Gast aus Gladbeck waren in der Lage, den Ball über drei oder mehr Stationen in den eigenen Reihen zu halten. Fehlpässe in Serie, unmotivierte, lange Bälle nach vorn. Die erste gelungene Aktion brachte den VfB Kirchhellen dann gleich in Führung. Ausgangspunkt war ein abgefangener Eckball für Zweckel. Maximilian Rissel schickte Lars Jenke auf die Reise und der vollendete aus 18 Metern mit einem feinen Außenristschuss, der am rechten Pfosten einschlug (18.).

Die Antwort des SV Zweckel lässt nicht lange auf sich warten

Doch so überraschend die Kirchhellener Führung war, so schnell war sich auch wieder dahin. Der SV Zweckel hatte nach dem Treffer die Zügel klar in die Hand. Der Oberliga-erfahrene Winterneuzugang Faysel Khimiri zog gekonnt die Strippen im Gladbecker Mittelfeld, leitete mit klugen Zuspielen zahlreiche gute Angriffe ein.

Keine langen Bälle

Marc Wischerhoff war nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Oder vielmehr mit der deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit: „Ich habe den Jungs in der Halbzeitpause gesagt, dass wir Fußball spielen wollen. Nur weil der Gegner mit langen Bällen operiert, müssen wir das nicht auch machen.“ Sein Gegenüber war bedient. Guido Naumann sagte nur: „Punkte verschenkt!“

Beim Ausgleich in der 29. Minute half dann auch ein Kirchhellener ordentlich mit. Max Stratmann ließ sich im Strafraum in einen Zweikampf verwickeln. Sein Gegenspieler fiel nach kurzem Gerangel und holte sich den Strafstoß, den Jan Schweers sicher vollendete. Nur vier Minuten später gelang den Gladbeckern durch Fabian Brom sogar das 2:1. Kirchhellen war im Glück, dass der Gast bis zur Halbzeitpause nicht noch weitere Treffer nachlegte. Die Chancen dazu waren da und wurden nach Spielende auch von Zweckels Trainer Guido Naumann kopfschüttelnd betrauerte: „Wir hätten da schon mit 5:1 führen können.“

Luca Kleine-Wieskamp gleich nach dem Seitenwechsel aus

So aber ergab sich für den VfB die Gelegenheit, es im zweiten Durchgang besser zu machen. Und die Hausherren machten es besser. Schon in Minute 48 stellte Luca Kleine-Wieskamp auf 2:2. Er profitierte nach einer Flanke von Max Stratmann von einem Torwart-Patzer und traf aus kurzer Distanz. Nur fünf Minuten später war das Spiel komplett auf den Kopf gestellt, denn dem VfB gelangen in diesem Zeitraum zwei weitere Tore.

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Fabian Mohs verwandelte einen an Lars Jenke verübten Foulelfmeter (53.), wenig später war es Jenke, der den Ball nach Vorlage von Sascha Markmann über die Linie drückte (55.). Dass Zweckels Mykola Makarchuk per Freistoß noch das 3:4 gelang, blieb für den VfB ohne Folgen. Die Blau-Weißen wackelten zwar, fielen aber nicht mehr um.

Tabelle: Bezirksliga