Bottrop. Olympia Bottrop und der TTC Bottrop 47 lieferten sich ein mitreißendes Derby. Am Ende wurde gemeinsam gefeiert. Der TSSV Bottrop punktet erneut.
Der TSSV Bottrop hat in der NRW-Liga einen wichtigen Sieg gelandet und den dritten Tabellenplatz abgesichert. Eine Liga tiefer richteten sich alle Augen auf das Bottroper Derby. Die DJK Olympia setzte sich knapp gegen den TTC 47 durch und wahrte damit ihre Chancen auf die Meisterschaft.
TSSV Bottrop - Borussia Münster 9:2
Nach dem Erfolg gegen Beckhausen hat der TSSV auch das zweite Duell mit einem Kellerkind gewonnen und damit den dritten Tabellenplatz gefestigt. Wie wichtig der Erfolg war, verdeutlicht ein Blick auf die Tabelle, denn trotz Platz drei sind die Bottroper aktuell nur fünf Punkte von der Abstiegszone entfernt. Erleichtert über das Ergebnis zeigte sich auch Bartosz Surzyn. Bottrops Kapitän erklärte nach dem Heimsieg gegen Münster: „Das war ultrawichtig. Wir haben das nicht auf die leichte Schulter genommen. Das war eine richtig gute Teamleistung.“ Ein Sonderlob erhielt Thorsten Hoffmann. Der Leistungsträger der vergangenen Saison hatte sich eine berufliche Auszeit gegönnt, steht aber seit Anfang des Jahres wieder zur Verfügung und zeigte gegen Münster trotz erheblichen Trainingsrückstandes starke Leistungen. „Es hilft uns enorm, dass er wieder dabei ist“, sagt Surzyn und ergänzt: „Jetzt, wo Maurizio Agresti mit einem Bandscheibenvorfall länger ausfällt, haben wir noch ein Ass im Ärmel.“
Hoffmann gewann auf der Spitzenposition beide Einzel, gewann an der Seite von Kevin Nurkowski auch das Doppel. Dank der konzentrierten Leistung und Personalproblemen der Abstiegskandidaten aus Münster kam am Samstag kaum Spannung auf. Die Bottroper zogen auf 6:0 davon, machten den siebten Saisonsieg nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit perfekt. Die Punkte holten: Höhl/Surzyn, Hoffmann/Nurkowski, Rao/Witjes, Thorsten Hoffmann (2), Michael Höhl (2), Bartosz Surzyn und Kevin Nurkowski. Weiter geht es für die Bottroper erst am 7. März. Dann aber mit einem echten Kracher: Surzyn und Co. messen sich dann mit Spitzenreiter GSV Fröndenberg.
Olympia Bottrop - TTC 47 9:7
Fast vier Stunden lang hauten sich die Nachbarn die Bälle um die Ohren, um jeden Punkt wurde gekämpft. Die Entscheidung fiel erst im letzten Einzel. Im Anschluss legten beide Teams den Schalter um, ließen den Abend gemeinsam und in gemütlicher Runde ausklingen.
Nach dem Spiel war der Kampf vergessen
Auch in der kommenden Saison wird es ein Duell zwischen der DJK Olympia und dem TTC 47 geben. Ganz gleich, ob Olympia nun aufsteigt, oder die 47er absteigen. Die Nachbarn verabredeten am Samstag nach dem Derby gleich ein Freundschaftsspiel für den Fall, dass die Teams in der kommenden Saison in unterschiedlichen Ligen spielen.
Trotz des zuvor harten Kampfes um die Siegpunkte dominierte am Samstag in der Sporthalle der ehemaligen Körnerschule die Fairness. Olympias Matthias Siebert kommentierte: „Im Vergleich zu teilweise unerfreulichen Ereignissen im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen eine Werbung für den Bottroper Sport.“
Matthias Woort, Kapitän des TTC, erklärte nach dem Spiel mit Blick auf die geschlossene Mannschaftsleistung des Gegners: „Auch wenn Olympia von der Qualität der Einzelspieler nicht wesentlich besser besetzt ist, hat man heute gemerkt, warum die Mannschaft so gut dasteht.“ Das Lob gab sein Kollege Matthias Siebert direkt zurück: „Der TTC hat eine sehr gute Doppelaufstellung gewählt und uns nicht gut ins Spiel kommen lassen. Heute war nicht erkennbar, dass beide Mannschaften in der Tabelle sieben Plätze auseinander liegen.“
Den besseren Start ins Spiel hatte der TTC 47, der zwei Doppel gewann. In den Einzeln spielte die Olympia dann ihre individuelle Stärke aus. Den entscheidenden neunten Punkt holte Matthias Siebert im Duell der Kapitäne, das Matthias Woort erst nach fünf hart umkämpften Sätzen verloren geben musste.
Olympia: Mackenberg/Mackenberg, Sven Mackenberg (2), Patrick Bieletz, Hendrik Paskuda (2), Kai Wilke, Matthias Siebert und Marvin Mackenberg. TTC 47: Nawarecki/Woort, de Hond/Riedel, Felix-André de Hond, Thomas Nawarecki (2) und Christopher Riedel.