Bottrop. Der FC Bottrop und der VfB Bottrop wollen im Derby die Siegpunkte. Nur dem Schiedsrichter und dem Oberbürgermeister ist das Ergebnis ganz egal.

Die beiden letzten Pflichtspiele des Kalenderjahrs 2019 geben einen Fingerzeig, was auf den FC und den VfB Bottrop im neuen Jahr zukommt – Abstiegskampf oder gesichertes Mittelfeld auf der einen Seite, die Besten vom Rest oder doch ein bisschen mehr auf der anderen Seite. Was fest steht: Das Derby am Sonntag in Welheim (14.15 Uhr) macht so viel Vorfreude, dass sich selbst der Oberbürgermeister angekündigt hat.

Mevlüt Ata und Patrick Wojwod schöpfen jedes Mittel aus, um sich über die nächsten Gegner zu informieren. Anschauungsunterricht gehört dazu: So machte der Trainer des FC Bottrop den Pikträgern vergangen Samstag beim SC 20 Oberhausen die Aufwartung, während sein Gegenüber sich tags darauf mit einem Besuch in Welheim revanchierte. Was die Chefs vom jeweiligen Kontrahenten sahen, vergrößerte den Respekt noch einmal.

Beide Trainer sind von ihren Gegnern beeindruckt

„Sie sind sehr gut drauf und haben das Spielglück auf ihrer Seite“, sagt etwa Mevlüt Ata und weist auf die fünf ungeschlagenen Partien des VfB mit elf Zählern hin. Dazu gehörte unter anderem ein klarer Erfolg gegen den Vierten Vogelheim und zwei Unentschieden gegen die Spitzenteams Klosterhardt und SC 20. Die Entwicklung weist bei Schwarz-Weiß also nach oben, was auch Patrick Wojwod betont: „Uns schlägt man nicht mal eben im Vorbeigehen.“

Was allerdings genauso auf den Aufsteiger zutrifft, wie der VfB-Trainer einwirft: „Letzten Sonntag hat die falsche Mannschaft gewonnen. Der FC ist besser, als es die Ergebnisse gezeigt haben.“ Vor allem die Offensive lässt im Jahnstadion alle Alarmglocken schrillen, wenngleich Can Uçar und Co. zuletzt der Fuß im Abschluss zitterte. „Es kommt der Tag X, an dem das nicht mehr so ist“, sagt Patrick Wojwod, „aber das muss noch nicht jetzt sein.“

Beim FC Bottrop stimmen die Ergebnisse nicht

Mevlüt Ata sieht das naturgemäß anders und möchte lieber gestern als heute Zählbares einsammeln. Die Konkurrenz macht Beine und droht, die Welheimer wieder auf den Abstiegsplatz zu befördern: „Die Jungs sind motiviert, bemühen sich – wir machen unsere Sache gut. Nur die Ergebnisse stimmen nicht.“ Die spannende Ausgangssituation ruft am Sonntag auch Oberbürgermeister Bernd Tischler auf den Plan. Ob er zum Glücksbringer für FC oder VfB taugt, steht gegen 16 Uhr fest.

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