Marl. Die Mannschaft von Marc Wischerhoff leistet sich beim VfB Hüls insbesondere in der ersten Halbzeit zu viele Fehler. Knockout aus 40 Metern.
Katastrophale 45 Minuten waren nicht mehr wettzumachen: Der VfB Kirchhellen sträubte sich mit Mann und Maus gegen die achte Saisonniederlage, bezahlte seine Blackouts beim VfB Hüls aber mit einer 1:3-Niederlage. „Uns ist in den letzten Wochen ein wenig der Rote Faden verloren gegangen. Uns haben heute Frische und Konzentration gefehlt“, bilanzierte Trainer Marc Wischerhoff.
Die Kicker des VfB Kirchhellen betraten am Sonntag mit einem guten Gefühl den Evonik-Sportpark in Marl. Die Rückkehr von Sascha Markmann und Maximilian Rissel machte Mut für das Spiel gegen den VfB Hüls, mit dem sich der Aufsteiger schon in der Hinrunde einen engen Schlagabtausch geliefert hatte (0:1).
Sascha Markmann steht in der Innenverteidigung des VfB Kirchhellen
Überraschend: Markmann bildete zusammen mit Daniel Schlak die Innenverteidigung. „Ich wollte einen technisch starken Spieler in der letzten Reihe haben“, erklärte Wischerhoff. Markmann machte seine Sache ordentlich, im Mittelfeldzentrum klaffte aber ein unübersehbares Loch. Das wollte Wischerhoff nicht an seinem Personal ausmachen, sondern mit der Feststellung: „Hüls war viel präsenter in den Zweikämpfen. Wir haben nicht ausreichend dagegen gehalten.“
Kirchhellens Trainer haderte nach dem Spielende insbesondere mit der ersten Halbzeit. Denn die zwei Treffer, die Marl in der 22. und 24. Minute durch Marvin Thomaszik und Patryk Beczkowski erzielte, waren nicht gerade Ausdruck spielerischer Überlegenheit. Die Marler agierten in beiden Szenen gedankenschneller, profitierten zudem von zwei leichtfertigen Ballverlusten.
Vor der Marler Führung scheitert der VfB Kirchhellen am Pfosten
Bitter: Direkt vor dem 0:1 war Kirchhellen nicht weit von der Führung entfernt. Genauer gesagt fehlten beim Freistoß von Max Stratmann nur Zentimeter, sein Schuss prallte an den Pfosten. Wischerhoff kreidete sich zwar nicht die Gegentreffer an, erklärte aber: „Die anfängliche Verunsicherung der Mannschaft nehme ich zum Teil auf meine Kappe.“ Wischerhoff hatte sein Team mit einer Dreier-Abwehrkette aufs Feld geschickt, änderte das nach dem Doppelschlag aber umgehend.
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Die Kirchhellener kamen im taktischen Korsett der vergangenen Saison deutlich besser zurecht, hatten bis zur Halbzeitpause mehr vom Spiel, auch wenn große Chancen auf den Anschlusstreffer ausblieben. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Der Jubel über das 1:2 durch Mac Baßenhoff (62.) verhallte schnell. Schiedsrichter Max Braun hatte eine Abseitsstellung erkannt. „Eine Fehlentscheidung“, so Wischerhoff, „ich stand genau auf der Höhe, das war kein Abseits.“ Fünf Minuten später klingelte es dann aber doch im Hüler Kasten. Nach einem Freistoß legte Daniel Schlak per Kopf ab und Luca Kleine-Wieskamp traf aus kurzer Distanz.
Gegentreffer in der Nachspielzeit aus 40 Metern
In der Schlussphase schien ein Punktgewinn wieder möglich. Die Kirchhellener erhöhten spürbar ihre Offensivbemühungen, kombinierten sich in Serie vor den gegnerischen Strafraum und gingen zunehmend ins Risiko. Die reguläre Spielzeit war bereits abgelaufen, als Kirchhellen bei einem Eckball alles nach vorne warf. Auch Alexander Groß rückte mit auf. Kirchhellens Kepper musste dann einem 40-Meter-Schuss von Marvin Wloch hinterherschauen, der das 3:1 und die Kirchhellener Niederlage besiegelte.
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