Bottrop. Der SV Fortuna Bottrop zeigt gegen SF Königshardt eine überzeugende Vorstellung und trifft im Kreispokal-Halbfinale nun auf Rhenania Bottrop.

Schnick, Schnack, Schnuck kam als Alternative nicht in Frage. Trotz eisiger Temperaturen musste am Mittwochabend der sportliche Vergleich über das Weiterkommen im Kreispokal entscheiden. Das Ticket für das Halbfinale sicherte sich der SV Fortuna, der sich souverän mit 3:0 gegen den Bezirksligisten SF Königshardt durchsetzte.

Schon die erste Szene der Partie war ein Spiegelbild der aktuellen Spielzeit. Auf der einen Seite die glücklosen Königshardterinnen, die in Summe erst drei Pflichtspiele gewonnen haben und in der Bezirksliga ein freudloses Dasein als Abstiegskandidat fristen. Auf der anderen der SV Fortuna, der eine Klasse tiefer von Sieg zu Sieg eilt und verlustpunktfrei die Tabellenspitze ziert. Selbstvertrauen und Selbstzweifel spielten am Mittwoch schon nach 30 Sekunden Doppelpass und sorgten für den ersten Eintrag in den Spielbericht. Bottrops Melanie Illner hatte sich auf der linken Seite bis auf die Grundlinie durchgesetzt. Ihre Hereingabe glich eher einem Rückpass, aber Königshardts Torhüterin Assia Lamkaddam bekam den Ball nicht richtig zu fassen. Das Runde rollte im Zeitlupentempo durch ihre Hosenträger über die Torlinie. Ein kurioser Treffer, den viele unter den rund 70 Zuschauern mit einem herzhaften Lachen quittierten.

Bottrops Defensive ist gut organisiert

Das klassenhöhere Team aus Königshardt benötigte lange Zeit, um den frühen Rückstand zu verdauen. Den Oberhausenerinnen fiel gegen die quirligen Fortunen nicht viel ein. Der Bezirksligist begnügte sich in der Anfangsphase damit, die Fortunen in Manndeckung zu nehmen und das Spielgerät möglichst lang nach vorne zu dreschen. In Gefahr bringen konnten sie die Fortunen damit nicht. Dafür stand die von Kapitänin Semra Acar organisierte Abwehr viel zu gut.

Eine Bottroper Mannschaft wird das Kreispokalfinale erreichen

Ein reines Bottroper Kreispokalfinale ist ausgeschlossen, dafür steht aber auch fest, dass eine Mannschaft garantiert um den Titel mitspielen. Denn das Halbfinale führt die beiden Bottroper Mannschaften am 14. März kommenden Jahres zusammen.

Gegner des SV Fortuna wird an diesem Tag der SV Rhenania Bottrop sein, der am Mittwoch seine Pflichtaufgabe gegen den A-Kreisligisten Sterkrade 72 meisterte und mit einem 5:0-Erfolg ins Halbfinale einzog. Das zweite Halbfinale bestreiten Sterkrade 06/07 und Arminia Klosterhardt.

Erst nach 30 Spielminuten verzeichnete Königshardt die erste Möglichkeit. Julia Göbel scheiterte mit ihrem Schuss aber an Sabrina Jansen, auch ein zweiter Distanzschuss fünf Minuten später war sichere Beute der Torhüterin. Bei Fortuna lief bis zum Pausenpfiff nicht mehr viel nach vorne. „Wir wollten das 1:0 absichern“, kommentierte Trainer Michael Goldberg auf dem Weg in die Kabine.

Therese Middeweg legt nach der Pause das 2:0 nach

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lang, bis die letzten Zweifel am Weiterkommen beseitigt waren. Das 2:0 durch Theresa Middeweg gab der spielerischen Überlegenheit der Rot-Weißen auch im Ergebnis Ausdruck. In einer zunehmend einseitigen Partie versäumten es die Bottroperinnen weitere Tore nachzulegen. Dafür verwalteten die Rot-Weißen ihren Vorsprung clever. In der Schlussphase zahlte sich die Geduld dann doch noch einmal aus. Melanie Illner, die das Spiel mit ihrem kuriosen Treffer eingeleitet hatte, sorgte mit dem 3:0 auch für den Schlusspunkt.

Michael Goldberg war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Fortunas Coach erklärte nach dem Schlusspfiff: „Das frühe 1:0 hat uns in die Karten gespielt. Im Anschluss haben wir das richtig gut gemacht.“ Die Rot-Weißen haben jetzt erst einmal zweieinhalb Wochen Pause bis zum nächsten Pflichtspiel. Nach einem Freundschaftsspiel beim VfL Grafenwald (8. Dezember) folgt eine Woche später das Ligaheimspiel gegen TB Oberhausen.