Bottrop. Zwischen dem JC 66 Bottrop und einer erneuten Bronzemedaille steht noch der VfL Sindelfingen aus der Südstaffel. Finale steigt am 9. November.

Anders als bei den Herren steht den Frauenteams der Judo-Bundesligisten das große Finale erst noch bevor. Am 9. November steigt die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, als Ausrichter fungiert in diesem Jahr der JC Wiesbaden. Auch die Bottroper Piratinnen werden dann vertreten sein: Im Viertelfinale trifft der JC 66 auf den VfL Sindelfingen und darf so noch auf erneutes Edelmetall hoffen.

Amoussou heuert in Luxemburg an

Denn auch in den vergangenen Jahren schafften die Bottroperinnen jeweils den Sprung unter die ersten vier Teams und belohnten sich so mit zwei Bronzemedaillen für jeweils gelungene Kampfzeiten. Maßgeblich am Erfolg der 66er beteiligt war Wolfgang Amoussou, der das JC-Frauenteam als Trainer begleitete und sich stets für seine Truppe einsetzte. Auf ihn müssen die JC’ler künftig verzichten: Amoussou wurde bereits beim letzten Heimkampf der Bottroper Bundesliga-Herren verabschiedet. Die Trennung erfolgte in beidseitigem Einvernehmen, nachdem dem ehemaligen Bundesligakämpfer eine Stelle beim luxemburgischen Judoverband in Aussicht gestellt wurde. Was folgte, war ein emotionaler Abschied.

Mit Blick auf die Finalrunde in Wiesbaden haben die 66er bereits an einer Interimslösung gefeilt: Gegen Sindelfingen sowie in den möglichen weiteren Finalkämpfen werden die Piratinnen durch Julia Rotthoff und Sina Felske betreut. „Diese Lösung gilt für die Finalrunde“, äußert sich der JC-Vorsitzende Detlef Kaziur, „der Fokus liegt jetzt erstmal auf dem Saisonfinale. Die weitergehenden Planungen laufen bereits, spielen aber ohnehin erst für die kommende Saison eine Rolle. Daher werden die entsprechenden Entscheidungen auch erst nach der Finalrunde getroffen.“

Über Sindelfingen zur Medaille

Die Bottroperinnen haben sich als Zweitplatzierter der Nordstaffel sportlich für das Viertelfinale in der Endrunde qualifizieren können. Nur eine Niederlage musste der JC hinnehmen, als das Duell beim späteren Nordmeister JC Wiesbaden mit 6:8 endete. Der in der K.O.-Runde wartende Kontrahent aus Sindelfingen wurde Tabellendritter in der Südstaffel: Gegen Karlsruhe kämpfte der VfL unentschieden (7:7), gegen Speyer und Backnang setzte es jeweils haushohe Niederlagen (2:12). Gelingt dem JC ein Sieg gegen das Team aus Baden-Württemberg, so hätten die Piratinnen den erneuten Gewinn von Bronze bereits sicher und würden ein weiteres Mal unter den besten vier Teams mitmischen. Zu diesen zählen bereits die beiden Staffelsieger JC Wiesbaden und JSV Speyer. Der vierte Halbfinalist wird zwischen der TSG Backnang und dem JC Düsseldorf ermittelt.