Bottrop. Das personell geschwächte Team von Dirk Adam muss sich dem Favoriten beugen, zeigt am Dienstagabend aber eine beachtliche Leistung.

Da gab es für den SC Bottrop nichts zu holen: Die Mannschaft um Trainer Dirk Adam musste sich am Dienstagabend der DJK Styrum 06 mit 29:41 geschlagen geben. Trotz des deutlichen Ergebnisses zeigten die Bottroper gegen den Tabellenzweiten über weite Strecken eine vor allem kämpferisch ansprechende Leistung.

Als wäre die Lage nicht schon angespannt genug: Robin Student (Verletzung), Philipp Student (Arbeit) und Alexander Berthold standen schon auf der Liste der Ausfälle. Am Samstag gesellte sich auch noch Lukas Franz dazu. Der Youngster des SC Bottrop hatte sich am Samstag bei einem Radunfall einen Mittelhandbruch zugezogen. Dirk Adam stellte am Dienstag achselzuckend fest: „Mir fehlt heute der komplette Rückraum.“ Bottrops Trainer flüchtete sich vor dem Duell mit dem verlustpunktfreien Aufstiegsanwärter aber nicht in Ausreden. Im Gegenteil. Adam erklärte: „Ich habe den Druck von den Jungs genommen. Ich habe ihnen gesagt, dass ich das Ergebnis auf meine Kappe nehme. Aber wir probieren heute etwas aus.“ Adam verordnete seiner Mannschaft eine aggressive 4:2-Deckung.

20 Minuten spielen beide Teams auf Augenhöhe

Eine Maßnahme, die den Gast aus Mülheim überraschte und in der Anfangsphase ordentlich beschäftigte. Die ersten 20 Minuten verstrichen ohne einen Hinweis auf den späteren Sieger. Die Bottroper machten ihre Sache ordentlich. Doch die anfänglich gute Chancenverwertung näherte sich mit zunehmender Spielzeit immer mehr dem Durchschnitt an. Auch gute Paraden von Nikolas Plake und Florian Korte konnten nicht verhindern, dass sich die Mülheimer langsam aber konstant absetzten. Styrum führte nach 21 Minuten mit 14:9 nach 25 mit 19:12. Immerhin: Der SC zeigte Einsatz, verkürzte zur Halbzeit noch auf 15:20.

Dass den Styrumern die ersten drei Treffer nach dem Seitenwechsel gehörten, bremste den Elan der Blau-Weißen nicht. Die Bottroper blieben bei ihrer Linie, setzten dem Gegner konsequent zu und belohnten sich mit einer 4:1-Serie zum 19:24 (36.). Vier Minuten später lagen sogar nur vier Treffer zwischen beiden Teams (22:26). Styrum suchte nun zunehmend den offenen Schlagabtausch und nutzte im Tempospiel seine technischen Vorteile. Bis zur 45. Minute zog der Tabellenzweite auf 30:23 davon, Adam nahm eine Auszeit, stimmte sein Team mit ruhigen Worten auf die Schlussphase ein.

In der Schlussphase macht es Styrum deutlich