Duisburg. Die Blau-Weißen werden in Wedau ungeschlagen Westdeutscher Meister, haben jetzt aber ein ganz dickes Problem.

Die Ü50-Fußballer des VfB Kirchhellen schlittern auf eine Katastrophe zu: Auslöser ist der Sieg bei den Westdeutschen Meisterschaften am Samstag. Der Titelträger soll im September um den nationalen Ü50-Titel spielen, doch die Deutschen Meisterschaften drohen terminlich mit dem Brezelfest zu kollidieren. „Das wäre eine Katastrophe“, sagt Egon Haubold aus dem Alt-Herren-Vorstand und ergänzt mit einem Lachen in der Stimme: „Wir sind schon in Gesprächen mit den Verantwortlichen. Jetzt wird erst einmal gefeiert.“

Gegen 18 Uhr reckten die Kirchhellener die Siegerurkunde in den Duisburger Abendhimmel. Die hatten sie sich in spannenden Spielen auch ehrlich verdient. Die Verbände Westfalen, Niederrhein und Mittelrhein hatten jeweils ihre beiden besten Mannschaften nach Wedau geschickt. Die sechs Teams spielten im Modus „Jeder gegen Jeden“ den Westdeutschen Meister aus.

VfB Kirchhellen bleibt ohne Niederlage

Die Kirchhellener hielten sich in allen fünf Spielen schadlos. Einem 1:1 gegen den FC Bad Oeynhausen (Tor durch Dirk Schmidt) folgte ein 2:0-Erfolg gegen den SC Vatangücü 05 Düsseldorf (Christoph Schlebach, Yves Certa), ein 1:0-Erfolg gegen Schwarz-Weiß Stotzheim (Schlebach) und ein 1:1 gegen BW Dingden, bei dem Kirchhellens Klaus Schellberg sowohl für sein Team als auch für den Gegner traf. Vor dem fünften Spiel konnten sich neben dem VfB (8 Punkte) noch BW Dingden (7) und Abschlussgegner SSV Bergisch-Gladbach (6) Hoffnungen auf den Titel machen.

In einer spannenden Partie stellte Christoph Schlebach mit seinem Treffer nicht nur den Sieg, sondern auch den Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft sicher. „Das war eine super Geschichte“, erklärte Schlebach im Anschluss. Für ihn und acht weitere Spieler im Team wird die Deutsche Meisterschaft in Berlin kein Neuland sein, denn ein Großteil der aktuellen Mannschaft spielte schon vor acht Jahren in der Hauptstadt um den Ü40-Titel und wurde Fünfter.

Für den VfB im Einsatz waren: Hermann Wessendorf, Klaus Schellberg, Rainer Strohmeier, Stefan Benz, Yves Certa, Tom Wilmer, Christoph Schlebach, Manfred Thimm, Clemens Fahnenbruck, Dirk Schmidt, Mario Müller, Peter Knipping und Trainer Jörg Schrebert.