Bottrop. Die Nachfolge von Can Uçar bei Dostlukspor Bottrop klärt sich im zweiten Anlauf, dennoch sieht Nuh Arslan seinen Verein in Gefahr.

Einen Umbruch im Umbruch stemmt aktuell Dostlukspor Bottrop, denn der Nachfolger von Can Uçar auf der Trainerbank, Giuseppe „Beppo“ Gambino, trat schon kurz nach dem Vorbereitungsstart zurück. Jetzt steht ein Gespann für die neue Mannschaft in der Verantwortung und empfängt am Sonntag mit Absteiger DJK Arminia Lirich (15 Uhr) gleich ein Schwergewicht. Der Sportliche Leiter Nuh Arslan spricht über die schwierige Situation rund um Rot-Schwarz.

Dass Dostlukspor Bottrop auf einen heißen Sommer zusteuert, erkannten alle Beteiligten schon früh. Can Uçar war Herz und Seele des A-Kreisligisten auf dem Feld und an der Seitenlinie, sein Abgang schmerzte ebenso wie der zahlreicher weiterer Leistungsträger. Keeper Masoud Mohamad, Enes Kodaman, Ramazan Akyüz, Amanuel Haile: Sie alle schnüren inzwischen bei der Konkurrenz die Schuhe.

Giuseppe Gambino tritt kurz nach dem Start zurück

Den Substanzverlust federte Bottrop auch mit Hilfe des neuen starken Mannes Gambino ab, der aus Klosterhardt zum Verein stieß und viele Auswärtige von den Batenbrockern überzeugte. Doch eine schwere Krankheit warf den Trainer aus der Bahn – weshalb er sich aus dem Vordergrund in die zweite Reihe verabschiedete. „Wir geben ihm alle Ruhe, die er braucht. Differenzen haben wir nicht“, sagt Nuh Arslan.

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Der Sportliche Leiter war froh, mit Co-Trainer Nejdet Arslan und Mesut Harputlu schnell eine „fähige Lösung“ präsentieren zu können. Das Duo bekommt die Aufgabe, die mit vielen Zugängen gespickte Elf in ruhige Fahrwasser zu führen und den Klassenerhalt sicher zu stellen – mit gutem Fußball, wie Nu Arslan betont. Kostproben gab es schon im Kreispokal beim SV Vonderort.

Arslan: „Dostlukspor hat harte Jahre hinter sich und musste viel einstecken“

Abseits der ersten Mannschaft spricht der Sportliche Leiter grundsätzliche Themen an, die ihm auf dem Herzen liegen. „Dostlukspor hat harte Jahre hinter sich und musste viel einstecken“, weist Nuh Arslan unter anderem auf die Kontroversen rund um Anlage und Ascheplatz hin. „Eine komplette Jugendabteilung, drei Seniorenteams, die Alten Herren – das ist alles weggebrochen. Es ist verdammt schwierig, Attraktivität aufzubauen. Womit sollen wir argumentieren?“

Einer der vielen Neuzugänge bei Dostlukspor Bottrop: Deniz Türkmen (r.).
Einer der vielen Neuzugänge bei Dostlukspor Bottrop: Deniz Türkmen (r.). © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

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Zum Beispiel mit dem familiären Umfeld und dem Willen, etwas Neues aufzubauen an der Beckstraße. „Wir haben viele Leute zurück geholt, die Teil des Aufbaus sein wollen – das ist unsere Marschroute“, erklärt Arslan, der sich neben zwei Seniorenteams über die Meldungen einer D- und einer E-Jugend freut.

Dennoch bleibt die Zukunft von DSB bei einer wachsenden Anzahl von Kunstrasenplätzen in Bottrop ungewiss.

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Nuh Arslan fordert gleiche Voraussetzungen für alle und gibt die Hoffnung nicht auf. „Wir kämpfen ums Überleben, aber die letzten Wochen machen Mut.“

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