Torloses Remis im Auftaktspiel gegen Aufstiegskandidat SC 1920 Oberhausen. Die Zuschauer hatten ihren Spaß – Trainer Stempel nicht wirklich.
Es hätte am Ende auch 3:3, 4:4 oder gar 5:5 heißen können. In der Partie zwischen dem SV Fortuna und dem SC 1920 gab es zeitweise hervorragende Möglichkeiten im Minutentakt. Der erfolgreiche Abschluss blieb aber beiden Teams versagt und es gab ein torloses Remis zum Saisonauftakt. Gut gelaunt verließen die Zuschauer die Sportanlage auf Rheinbaben. Auch wenn der Partie das sprichwörtliche „Salz in der Suppe“ gefehlt hatte, Pfeffer war genug drin gewesen. „Ein gutes Spiel“ - so verabschiedeten sich die Fans von Sebastian Stempel. „Ja, für euch“, erwiderte Fortunas Trainer lachend.
Ein paar Minuten später führte er aus: „Ich habe ein intensives Spiel gesehen, auf einem guten Niveau. Und ich finde, es ist ein gerechtes Ergebnis. Trotzdem sind solche Begegnungen für einen Trainer nicht einfach, zumal man im ersten Spiel der Meisterschaft immer noch etwas angespannter ist.“
Oberhausens Möllmann schießt übers leere Tor
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Vielleicht ging es den Spielern ähnlich, denn anders ist kaum zu erklären, warum Oberhausens David Möllmann den Ball über das leere Tor des Gegners beförderte (61.). oder warum Fortuna innerhalb von Sekunden drei Mal im SC-Strafraum scheiterte (75.). „In der Spielphase ging es auf und ab“, sagte Stempel, meinte damit sicher auch seinen Gemütszustand. Schon in der ersten Halbzeit standen sich zwei entschlossen aufspielende Mannschaften gegenüber.
Die Partie lief über weite Strecken auf Augenhöhe, aber durch zwei stark gespielte Szenen verschaffte sich die Fortuna das Chancenplus. In der 21. Minute spielte Marcel Leidgebel den Ball in die Schnittstelle und Ralf Thiel verpasste das Ziel nur knapp.
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Fortuna vergibt reihenweise gute Gelegenheiten
Tim Strickerschmidt bewies in der 40. Minute einmal mehr sein „Füßchen“ für Distanzschüsse. Doch Masoud Mohamad, den Bottropern noch aus seinen Dostluksporzeiten gut bekannt, streckte sich und bewahrte den SC vor dem Rückstand. Die Anfangsphase in Durchgang zwei konnten ebenfalls die Hausherren für sich verbuchen.
Marcel Siwek brachte das Netz zum Wackeln, allerdings nur von außen (48.); nicht wenigen Fortunen erstickte der Torjubel im Hals. Matthias Beckfeld und Cem Sakiz setzten nur eine Minute später Thiel in Szene, dem erneut das Feintuning fehlte. Kurz darauf wurde im 16-Meter-Raum des SC ein Schuss von Dominik Wenderdel geblockt. In der 56. Minute legte Sakiz für Thiel auf; der Ball ging deutlich über das Tor.
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Lohes starker Reflex rettet Fortuna immerhin einen Punkt
Fortunas Führung lag in der Luft, aber sie fiel nicht. Das wäre beinahe bestraft worden. Mit Möllmanns Fehlleistung, einem Schuss an den Innenpfosten (64.) und Yusuf Allouches Abschluss, der vom eigenen Mitspieler abgeblockt wurde, vergab der SC drei hochkarätige Chancen. Die Fortuna erging es aber nicht viel besser. Matthias Beckfeld scheiterte freistehend mit einem Kopfball, Sakiz brachte den Ball aus kürzester Distanz nicht an Mohamad vorbei.
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In der 89. Minute vereitelte Cedric Lohe mit einer starken Reaktion Oberhausens „lucky punch.“ Den Keepern zollte Stempel letztlich besondere Anerkennung: „Das war sicher ein Spiel der Torleute.“
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