Bottrop. Rhenania Bottrop zeigt sich im Test gegen Linden schon in Landesliga-Form, während BW Fuhlenbrock die Fußballerinnen ausgehen.
2:7 gegen Bezirksligist SV Leithe 19/65 – das klingt nicht nach einem gelungenen Testspielauftakt für BW Fuhlenbrock. Doch die Trainerin des Bottroper Landesligisten war keineswegs unzufrieden mit der Partie. Denn Mirsada Hoffmann-Kovac konnte zunächst nur acht Feldspielerinnen aufbieten; im Laufe des Spiels kam noch Sarah Cierpieszewski hinzu. Der Weg aus dem Urlaub führte die Spielerin statt nach Hause direkt auf die Sportanlage.
BW Fuhlenbrock – SV Leithe 19/65 2:7
Nicht nur die permanente Unterzahl relativierte die deutliche Niederlage. Hoffmann-Kovac achtete vor allem auf das taktische Verhalten ihrer Spielerinnen. „Ich wollte, dass wir auf jeden Fall spielen, egal wie das Ergebnis aussehen würde. Wir werden in der kommenden Saison mit einer Viererkette spielen, das haben wir gegen Leithe umgesetzt. Klar, dass das mit zwei oder einer Spielerin weniger nicht immer reibungslos klappt.“ Geklappt haben die beiden Tore, die Fabienne Katzenski (16., 75.) für die Gastgeberinnen erzielte - mehr als nur eine Ergebniskorrektur. „Die Treffer entstanden aus dem Spiel heraus, genau so, wie ich es mir vorstelle“, meinte Hoffmann-Kovac anerkennend.
Lob gab es auch für Keeperin Miriam Bogatzki – „ihre Ruhe hat uns sehr gut getan“ – und den Gegner. „Leithe ist eine sehr faire Mannschaft und in ihrem Leistungsvermögen nicht weit weg von den Landesligamannschaften.“ Am 1. September wird für Fuhlenbrock der Ligabetrieb beginnen, Abstiegsängste werden das Team nicht belasten.
Auch interessant
Die Sportfreunde Baumberg und die Spielvereinigung Schonnebeck haben ihre Mannschaften bereits vom Spielbetrieb zurückgezogen und belegen damit die beiden Abstiegsplätze der Landesligagruppe zwei. „Das heißt für uns nicht, dass wir keine Ziele haben werden“, sagt Hoffmann-Kovac. „Platz neun in der vergangenen Saison war schon ganz gut, diesmal wollen wir unter die ersten Sechs.“
Rhenania Bottrop – SV Waldesrand Linden 5:1
Richtig rund lief es bei der ersten Frauenmannschaft des SV Rhenania. Im Blankenfeld gastierte der SV Waldesrand Linden. Der westfälische Bezirksligist mit dem wohlklingenden Namen unterlag dem Team von Marc Wittstamm und Marvin Höner mit 1:5 (1:0). „Marvin und ich waren sehr zufrieden mit diesem Spiel und das Ergebnis ist auch so verdient. Das lag vor allem an unserer Stärke und weniger daran, dass wir einen schwachen Gegner hatten“, erklärte Wittstamm und setzte fort: „Im Gegenteil, Linden hat gut gespielt. Aber wir es einfach stark gemacht.“
Die Bottroperinnen hatten in allen Belangen und durchgehend mehr vom Spiel. Anne-Sophie Warthun gelang die 1:0-Führung; die Offensivkraft hatte sich bei einer Ecke von ihren Bewacherinnen erfolgreich gelöst und ließ Lindens Torfrau Lisa Küster keine Abwehrchance (35. Minute). Nach dem Seitenwechsel fand die Rhenania immer wieder die Lücken, in die sie ihre schnellen Spielerinnen schicken konnte. Neuzugang Mandy Reinhardt traf in der 50. und der 80. Minute, Malin Cziuraj (75.) und Karin Mosgoll (78.) steuerten die übrigen Treffer bei.
Auch interessant
Auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer brachte die Bottroperinnen nicht aus dem Tritt. „Bei unseren Toren gab es keine Zufallsprodukte“, lobte Wittstamm. „Die Vorbereitung läuft sehr gut – trotz urlaubsbedingter Ausfälle. Das, was uns in der letzten Saison gefehlt hat, eine starke Bank, das werden wir in diesem Jahr haben.“