Gelsenkirchen. Der Neuzugang erzielt beim ETuS Bismarck drei Treffer. Trainer Sven Koutcky stellte dennoch fest: „Für meinen Geschmack noch zu wenig Fußball.“

Nach drei Laufeinheiten in den vergangenen Tagen fehlte dem VfL Grafenwald am Mittwochabend ein wenig die Leichtigkeit. Dennoch zeigte der A-Kreisligist beim Testspiel gegen ETuS Bismarck den nötigen Biss. Die Wöller kämpften sich ins Spiel und kamen zu einem verdienten Teilerfolg. Trainer Sven Koutcky stellte nach dem 4:4 aber auch fest: „Für meinen Geschmack war das noch ziemlich wenig Fußball.“

„Traut euch, das hier ist nur ein Testspiel, hier dürft ihr mutig sein“, schmetterte Koutcky seiner Elf in der Halbzeitpause entgegen. Hinter den Fußballern vom Sensenfeld lagen 45 durchwachsene, fast schon hölzerne Minuten, die den harten Trainingseinheiten, aber auch den Platzverhältnissen am Gelsenkirchener Trinenkamp geschuldet waren. Und dennoch war nicht alles Rumpel, was sich auf dem Rasen abgespielt hatte.

Burak Yildiz leitet die Führung durch Marcel Lachmanski ein

Vor allem die Neuzugänge stellten unter Beweis, dass sie in der anstehenden Saison durchaus Bereicherungen sein können. Beispielsweise Marcel Lachmanski, der den VfL bereits nach sieben Minuten in Führung brachte. Der Angreifer vollendete eine Ecke von Burak Yildiz mit einem wuchtigen Kopfball. Zehn Minuten später leitete ein Querschläger im Mittelfeld den Ausgleich ein. Dass sich vor dem 1:1 die halbe Grafenwälder Abwehr vom Torschützen Majd Sawas hatte austanzen lassen, gefiel Sven Koutcky genauso wenig, wie die Beobachtung, dass der VfL große Probleme hatte, den Ball über mehr als drei Stationen in den eigenen Reihen zu halten.

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Von Bastian Rosenkranz & Sebastian Goretzki

Es folgte die schwächste Phase der ersten Halbzeit, in der beiden Teams nur ganz wenig einfiel. Auf die gastgebenden Gelsenkirchener hatte das ganz offensichtlich eine einschläfernde Wirkung, denn ab der 30. Minute spielte nur noch der VfL. Die verdiente 2:1-Führung gelang in der 39. Minute. Erneut durch einen Neuzugang. Bismarcks Keeper Hadi Khodr wollte eine verunglückte Flanke ins Toraus laufen lassen, ließ sich das Leder aber von Burak Yildiz abnehmen. Dessen Pass verlängerte Lachmanski per Hacke auf Pierre Wassong. Und der hatte aus fünf Metern keine Mühe. Drei Minuten später hätte Wassong seinen zweiten Treffer erzielen können. Doch nachdem Khodr einen satten Distanzschuss von Mateusz Cejnova vor die Füße des Angreifers faustete, zeigte dieser Nerven. „Den musst du machen, zur Not mit der Hacke“, erklärte ihm in der Pause Sven Koutcky.

Fünf Treffer im zweiten Durchgang

In der zweiten Halbzeit bekamen die Zuschauer deutlich mehr geboten. Zunächst den erneuten Ausgleich durch Nikolai Czymczik (49.), dann sogar den Rückstand durch Santino Redlich (69.). Die zur Halbzeit auf drei Positionen veränderten Wöller benötigten lange, um wieder ins Spiel zu finden. Besser wurde es erst in der Schlussphase. Für den Treffer zum 3:3-Ausgleich sorgte Pierre Wassong (79.). Und der Neue im VfL-Dress egalisierte in der 87. Minute auch den vierten Gelsenkirchener Treffer (82.).