Bottrop. Frank Zwickel verteidigt seinen Titel beim Wilczok-Pokal und gibt seine Zusage fürs nächste Jahr. Bei den Frauen gewinnt Katharina Zietlow.
Am Samstag ging mit einer feierlichen Siegerehrung und spannenden Finalspielen der Wilczok-Pokal beim TV Blau-Weiß Bottrop zu Ende. Nach zwei gelungenen Turnierwochen nahmen in den Königsdisziplinen Katharina Zietlow und Frank Zwickl die Glückwünsche entgegen.
„Ich möchte mich bei euch allen bedanken“, richtete sich Peter te Heesen gleich zu Beginn der Siegerehrung auf dem Center-Court an diejenigen, die auch 2019 wieder zum Gelingen des Wilczok-Pokals beigetragen hatten. Gemeint waren damit nicht nur die Turnierleitung um Markus Kissenbeck, Wiebke Hamel und Alina Degen, sondern natürlich auch die Spielerinnen und Spieler, die zahlreichen Gäste sowie insbesondere die Vertreter der Sparkasse Bottrop. „Wir können stolz sein, einen solchen Partner in Bottrop zu haben, der dem Tennis so zugetan ist“, bekräftigte der Vereinsvorsitzende, der auch die Bedeutung des Traditionsturniers hervorhob: „Wir spielen nun seit rund 40 Jahren um den Wilczok-Pokal. Für viele hat das Turnier seinen festen Platz im Tenniskalender. Das ist gut so und soll auch so bleiben.“
Ganz traditionsgemäß übernahm dann auch Oberbürgermeister Bernd Tischler die Siegerehrung. Auch der erste Mann der Stadt bedankte sich bei den Organisatoren und würdigte die Idee seines einstigen Vorgängers Ernst Wilczok, der lange Jahre Mitglied und Vorsitzender des TV Blau-Weiß war. „Ich freue mich, dass ich heute hier sein kann, um die Pokale zu überreichen. Auch das ist eine schöne Tradition“, sagte Tischler.
Loipfinger muss verletzt passen
Die ganz großen Trophäen in den Königsdisziplinen sicherten sich Katharina Zietlow und erneut Frank Zwickl – allerdings unter kuriosen Umständen. Während Zietlow, die seit einem Jahr für die Blau-Weißen in der Verbandsliga aufschlägt, von der verletzungsbedingten Absage von Paulina Loipfinger profitierte, genügte Frank Zwickl der Halbfinalerfolg zum Titelgewinn. Zuvor hatte Leonard Krichel nach seinem Sieg im Semifinale über Matthias Hürter seine Teilnahme am Endspiel aus terminlichen Gründen absagen müssen. Die Organisatoren bewiesen jedoch Weitsicht und verlegten das zweite Halbfinale zwischen Zwickl und seinem Herausforderer Hagen Koppenborg kurzerhand auf den Finalsamstag, um den Turniersieger zu ermitteln.
Es war eine goldrichtige Entscheidung, denn im Spiel des Tages lieferten sich die beiden Finalisten ein sehenswertes Duell. Nach einem umkämpften ersten Satz, den sich Zwickl im Tiebreak sicherte (7:6), ließ der Titelverteidiger nach verlorenem ersten Spiel den zweiten Durchgang laufen (0:6), um Kräfte zu sparen und sich auf den Match-Tiebreak zu konzentrieren. Dieser bot dann beste Unterhaltung. Beim Stand von 9:6 sah Zwickl bereits wie der sichere Sieger aus, doch vier Ballwechsel später stand plötzlich Hagen Koppenborg kurz vor dem Titelgewinn. Doch auch er konnte seinen Matchball nicht nutzen und musste schließlich doch dem Titelverteidiger gratulieren, der nach dem 12:10 die Arme in die Höhe riss.
Spannende Finalspiele
„Ich spiele unglaublich gerne hier im Stadtgarten, die Unterstützung der Leute ist fantastisch“, war Zwickl begeistert, für den es nicht der letzte Titel beim Wilczok-Pokal gewesen sein soll. Er versprach: „Auch beim nächsten Mal werde ich wieder dabei sein.“
Überaus spannend war es zuvor auch in den übrigen Endspielen zugegangen. Das Herrenendspiel miteingeschlossen, fiel die Entscheidung in sechs Fällen erst im Match-Tiebreak. In den B-Konkurrenzen trugen sich neue Namen in die Siegerlisten ein. So gewann Robert Trimborn bei den Herren das Finalduell gegen Tobias Häpp im Match-Tiebreak und bestätige seine starke Form aus den Medenspielen.
Anja Ptak setzt sich bei den Damen 30 durch
Nicole Scholz aus dem neuformierten Aufstiegsteam des VfL Grafenwald triumphierte bei den Damen. Im ausgeglichenen Feld der Damen 30 setzte sich Anja Ptak vom TC Blau-Gelb Eigen durch, in der Altersklasse 50 wurde Svenja Hennigs ihrer Favoritenrolle gerecht und verteidigte ihren Titel. Gleiches galt für Michael Altmann bei den Herren 40, wobei er von Teamkollege Volker Schüppel mächtig gefordert wurde und erst im Entscheidungssatz das bessere Ende für sich hatte. Bei den Herren 50 schnappte sich Mike Dierig einen Tag vor seinem USA-Urlaub den Titel mit einem 6:3, 6:3-Sieg über Turnierchef Markus Kissenbeck, der sich im Rahmen der Siegerehrung selbst zu seinem zweiten Platz beglückwünschen durfte.
Bei den Herren 60 machte in den Gruppenspielen einmal mehr Martin Evers das Rennen und in der Altersklasse 65 triumphierte Werner Ridder vom TC Rot-Weiß. Mit dem 78-Jährigen sicherte sich der älteste Aktive im Teilnehmerfeld den Titel. Auch das eine der vielen schönen Geschichten, die das Traditionsturnier um den Wilczok-Pokal auch in diesem Jahr wieder schrieb.