Bottrop. . Adlerinnen legten eine starke Saison hin, träumten vom Aufstieg. Davon waren ihre männlichen Kollegen des SC Bottrop meilenweit entfernt.

Die Saison 2018/19 ist abgehakt und wird mit unterschiedlicher Wertung in die Vereinschroniken eingehen. Eine spannende Erfolgsgeschichte notierten die Handballerinnen der DJK Adler 07 Bottrop, auch wenn das große Happy-end ausblieb. Das Kapitel, das die Männer des SC Bottrop schrieben, fällt dagegen nicht ins Genre der Unterhaltungsliteratur.

SC Bottrop
Keiner hatte beim SC Bottrop nach dem Abstieg aus der Verbandsliga erwartet oder damit gerechnet, dass die Truppe in der Landesliga direkt wieder ganz oben mitmischen würde. Mit realistischen Zielen sind die Bottroper mit gemeinsam mit dem jungen Trainer Christian Beckers in die Saison gegangen. Die Entwicklung der Mannschaft stand stets an vorderster Stelle. Dass sich der SCB aber tatsächlich über einen längeren Zeitraum mit dem Thema Abstiegskampf beschäftigen musste, damit war ebenso wenig zu rechnen. Es mangelte den Bottropern nicht an der nötigen spielerischen Qualität, da der Kern des Verbandsligateams zusammen geblieben war und der Kader zudem mit gut ausgebildeten Eigengewächsen ergänzt wurde.

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Allerdings erwischte die Beckers-Truppe einen dürftigen Start, die notwendigen Ergebnisse blieben aus. So gerieten die Bottroper schnell in die unteren Tabellenregionen, aus welchen sie sich nicht mehr so recht zu befreien wussten. Licht und Schatten reichten sich im Lager des Landesligisten in aller Regelmäßigkeit die Hand, so dass die Bottroper mit zunehmender Saisondauer immer mehr einer Wundertüte glichen.

Bottroper Teams starten mit Heimspielen in die Saison

Frank Meese und Co. starten am Sonntag, 15. September, in die neue Saison, diesmal jedoch mit vielen neuen Gegnern, denn das Team ist in die Landesliga-Staffel II gewechselt. Auftaktgegner ist ETB SW Essen (13.30 Uhr, Dieter-Renz-Halle). Eine Woche später geht es zum ersten Auswärtsspiel in die Landeshauptstadt. Gegner am 21. September ist SFD 75 Düsseldorf (16.30 Uhr).

Der SC Bottrop hat am 15. September ebenfalls Heimrecht. Gegner ist dann der Turnerbund Oberhausen (11.30 Uhr, Berufsschule). Erster Auswärtsgegner ist am 21. September der MTV Rheinwacht Dinslaken.

Schließlich schaffte der SC zwar den Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz, dennoch mussten die Verantwortlichen bis zum Schluss auf den Tabellenkeller und die Resultate der Konkurrenz schielen.

Mittlerweile sind die Weichen bei den Bottropern neu gestellt: Beckers hat sich zum Saisonende als Trainer in beidseitigem Einvernehmen verabschiedet, auch an der Vorstandsspitze fand ein Personalwechsel statt. Mit neuen und frischen Kräften ist die Hoffnung im Lager des SCB groß, dass der Klub in der Landesliga ab September wieder eine gewichtige Rolle spielt.


Adler 07 Bottrop

Für die größte Überraschung im positiven Sinne sorgte in der vergangenen Spielzeit die Frauenmannschaft der DJK Adler 07. Die Bottroperinnen waren als Aufsteiger in die Landesliga gestartet. In dieser Spielklasse hatte das Team von Trainer Frank Meese in der jüngeren Vergangenheit des Öfteren einen schweren Stand, erst vor zwei Jahren mussten die 07er den Abstieg in die Bezirksliga hinnehmen. Daher galt logischerweise der Klassenerhalt als erklärtes Ziel der Bottroperinnen, die endlich in der Landesliga Fuß fassen wollten.

Um dieses Ziel erfolgreich in die Tat umzusetzen, stellte sich das Team von Frank Meese und Co-Trainerin Anne Kruse personell entsprechend auf. Qualitativ und quantitativ wurde der Kader den Anforderungen angepasst, dazu wurde in der Frauenabteilung der Adler eine zweite Mannschaft als Unterbau etabliert. Somit sollten Engpässe besser aufgefangen und die spielerische Entwicklung des Teams weiter vorangetrieben werden.

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Dass sich die 07er aber als frischer Aufsteiger auf Anhieb zu einem echten Meisterschaftsaspiranten mauserten, sorgte selbst bei den Verantwortlichen für Verwunderung. Meese betonte auch im Saisonverlauf stets, dass der Klassenerhalt das auserkorene Ziel bleiben sollte – alles Weitere sei lediglich als Sahnehäubchen einer guten Saison zu werten. Doch die Bottroperinnen machten Spieltag für Spieltag deutlich, dass sie zu weitaus mehr in der Lage sein sollten.

Schließlich fanden sich die Adler über einen langen Zeitraum im Spitzentrio der Liga wieder, insbesondere das Rennen mit Welfia Mönchengladbach um den zweiten Tabellen- und somit auch zweiten Aufstiegsplatz dauerte wochenlang an. Erst im Saisonendspurt vergaben die 07er die großen Matchbälle, so dass letztlich das Team vom Niederrhein den Sprung in die Verbandsliga schaffte. Doch bei den von Meese trainierten Bottroperinnen herrschte große Zufriedenheit. Dazu hat die Spielzeit Lust auf mehr gemacht: Auch 2019/20 wollen die 07er ganz oben mitmischen. Und sich dann womöglich gar mit dem Aufstieg belohnen.