Gelsenkirchen. . Die Serie von 462 Tagen ohne Punktspielpleite endet am letzten Spieltag. Der VfB Kirchhellen unterliegt beim Vizemeister Erle 19 mit 0:3

„Heute werde ich zum letzten Mal in meiner Laufbahn selbst spielen“, erklärte Bartosz Maslon kurz vor dem Anpfiff. Dass sich der Trainer des VfB Kirchhellen ein Abschiedsspiel ausgesucht hatte, das nicht zu gewinnen war, hatte er selbst zu verantworten. Doch Maslon hatte Gründe dafür, im Topspiel bei der SpVgg. Erle 19 auf sein Stammpersonal zu verzichten. Dass er leichtfertig die fast 500-tägige Erfolgsserie der Blau-Weißen aufs Spiel setzte, nahm der 33-Jährige ganz auf seine Kappe: „Ich weiß ganz genau, was ich tue.“

Das in letzter Sekunde verloren gegangene Aufstiegsspiel gegen Horst 08, die noch bittere Niederlage im Rückspiel der zweiten Relegationsrunde beim SC Reken: Erlebnisse, die sich eingebrannt haben in das Gedächtnis von Bartosz Maslon. Kirchhellens Trainer betonte zuletzt immer wieder, dass diese schmerzhaften Erfahrungen noch goldene Früchte tragen könnten. Maslon hat seine Schlüsse aus dem verpassten Aufstieg in die Bezirksliga gezogen. Fehler wie im Vorjahr sollen kein zweites Mal passieren. Damals fehlte im wichtigsten Spiel ein Leistungsträger, weil er zuvor die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft und im anschließenden Relegationsspiel gegen Horst 08 präsentierte er der Konkurrenz die Taktik auf dem Silbertablett. Und als 100-prozentiger Einsatz nötig war, spielte Kirchhellens Platte längst auf letzter Rille.

Elf Stammspieler sitzen auf der Tribüne

Am Sonntag ruhte sich die komplette Mannschaft auf der Tribüne aus, darunter mit Fabian Mohs, Chris Isaias und Marc Baßenhoff auch drei Gelb-gesperrte Akteure. Die Spione von Relegationsgegner Eintracht Gelsenkirchen mussten ohne Erkenntnisgewinn wieder abtauchen. „Natürlich versteht mich nicht jeder“, zeigte sich Maslon am Sonntag durchaus offen für Kritik, „aber schließlich hat auch nicht jeder erlebt, was wir in der vergangenen Spielzeit durchgemacht haben.“ Maslon schickte im Vergleich zur Vorwoche eine auf elf (!) Positionen veränderte Mannschaft ins Spiel, reservierte sich selbst einen Platz im Mittelfeld. „Schön ist das nicht und ich bezweifle auch, dass das Sinn macht“, kommentierte Rainer Sowa die taktischen Spielchen des Tabellenführers. Erles Trainer nahm es dem VfB aber nicht krumm: „Ich kann das nachvollziehen und wir drücken den Kirchhellenern für die Relegation auch die Daumen.“

Showdown in Hassel

Der VfB spielt am Donnerstag um den Aufstieg in die Bezirksliga (15 Uhr, Stadion Lüttinghof, Gelsenkirchen). Gegner ist die SG Eintracht Gelsenkirchen, die am Sonntag Meister der Staffel 2 wurde.

Wie die Eintracht zu schlagen ist, wissen die Kirchhellener schon. Die zweite Mannschaft gewann ihr Heimspiel gegen die SGE mit 2:1, verlor das Auswärtsspiel aber auch 0:8.

Zunächst aber wurden Blumen gedrückt. Und zwar in die Hände von Interimskapitän Benedikt Risthaus. Die Gelsenkirchener gratulierten zur Meisterschaft. Und so läutete eine feine Geste das Spitzenspiel ein, das in der ersten Halbzeit trotz der blau-weißen Mega-Rotation hohen Unterhaltungswert entwickelte. Was dabei vielleicht am meisten verwunderte: Bei Anzahl und Qualität der Torchancen hätte der VfB nach 45 Minuten schon uneinholbar führen können. Bartosz Maslon scheiterte mit einem Distanzschuss an der Latte, Marc Bühler vergab im Viertelstunden-Rhythmus gleich drei dicke Möglichkeiten und auch Lars Jenke hätte treffen können/müssen. Dass Erle zur Halbzeit 2:0 führte: geschenkt. Dass der VfB nach dem Seitenwechsel weitere Chancen ausließ, selbst einen Elfmeter daneben setzte und noch einen dritten Gegentreffer kassierte: egal. Der VfB ist Meister.

VfB Kirchhellen unterliegt Erle 19

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