Bottrop. . Die Mannschaft von Sebastian Stempel setzt sich mit 5:2 gegen Blau-Weiß Oberhausen durch und zeigt noch keine Anstalten, die Saison abzuhaken.
Mit einem 5:2 (2:0)-Erfolg gegen Blau-Weiß Oberhausen untermauerte der SV Fortuna Bottrop seine Ansprüche auf einen Platz unter den ersten Fünf. Durch den 17. Saisonsieg bleibt die Mannschaft von Sebastian Stempel dem Viertplatziereten, Friedrichfeld 08/29, auf den Fersen und hielt seine Verfolger auf Distanz.
Entsprechend zufrieden kommentierte Fortunas Trainer den Auftritt seiner Spieler. „Die Jungs tragen das Ziel mit, das wir uns noch gesetzt haben. Der Sieg ist ohne Frage verdient. Leider haben wir es nicht geschafft, den Sack eher zuzumachen, dann hätte BWO wahrscheinlich komplett die Lust verloren, noch etwas zu versuchen.“ So gelang es den Gästen zwei Mal, Führungen der Fortuna zu verkürzen. Zuletzt hatte die Defensive der Bottroper drei Pflichtspiele in Serie Gegentore verhindern können. „Gegentore sind immer ärgerlich, aber machen wir das 3:0, passiert vermutlich gar nichts.“
Justin Römer trifft in der Nachspielzeit
Tatsächlich in Gefahr geriet der Heimsieg auch nach Oberhausens 1:2 durch Kamal Singh (65.) und dem 2:4 durch Halil Cobanoglu (91.) nicht und die Treffer waren nach Justin Römers 5:2 in der fünften Minute der Nachspielzeit nicht mehr als eine statistische Notiz. Römer, der zwei Minuten zuvor für Kevin Wenderdel eingewechselt worden war, feierte den Treffer überschwänglich.
Für Stempel und Co-Trainer Sascha Bialas ein Indiz, dass ihr Team mit der Saison noch nicht abgeschlossen hat. Dies zeigte auch der gesamte Spielverlauf, in der die Fortunen die Zügel zumeist fest in der Hand hielten. Norman Hassenrück und Dominik Wenderdel hatten die ersten guten Tormöglichkeiten. BWO-Schlussmann Muhammed Sadiklar war der stärkste Aktivposten in seiner Mannschaft. In der 22. Minute flankte Marcel Siwek von der linken Angriffsseite in den Strafraum und Dominik Wenderdel ließ mit seinem Kopfball Sadiklar keine Chance zur Abwehr.
Reihenweise Chancen für Fortuna
Auf der Gegenseite gab es kaum Aufreger. Nach einer nicht abgepfiffenen Abseitsposition von BWO meisterte Fortunas Keeper Tristan Tögemann einen Abschluss im Nachfassen. Tögemann leistete sich ein paar Minuten später einen prekären Abschlag, hatte aber bei dem folgenden Torschuss das Glück des Tüchtigen. Die Fortuna erspielte sich derweil reihenweise gute Chancen. Erst ein Freistoß von Tim Strickerschmidt brachte das hochverdiente 2:0 (44.). Die Kräfteverhältnisse änderten sich auch nach dem Seitenwechsel nicht.
Fortuna geht als Favorit ins Derby beim VfB Bottrop
Derbys haben ihre eigenen Gesetze, doch schaut man auf die Formkurve, fällt dem SV Fortuna im Ortsduell die Favoritenrolle zu. Zwar hatte der VfB Bottrop inzwischen nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun, doch in den vergangenen Wochen gab es für den Tabellendreizehnten drei klare Niederlagen gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel.
In der Hinrunde setzte sich die Fortuna mit 4:1 durch. Torschützen waren Gino Pöschl (2), Ibrahim Akkaya und Dominik Wenderdel, für den VfB traf Merih Copur zum zwischenzeitlichen 1:3
Der erste Anschlusstreffer der Blau-Weißen fiel wie aus heiterem Himmel. Unbeeindruckt verbesserten die Fortunen ihre Chancenquote, aber es dauerte bis zur 85. Minute, bis Siwek das 3:1 erzielte. Strickerschmidt hatte den Ball für den Stürmer abgelegt. Nur zwei Minuten später traf Marcel Leidgebel aus der zweiten Reihe zum 4:1. Anschlusstreffer Nummer zwei brachte die Hausherren nicht einmal mehr aus dem Tritt und Römer verlieh dem Sieg wieder die verdiente Deutlichkeit.
Die Fortuna geht nun mit einigem Rückenwind in das bevorstehende Derby. Es ist damit zu rechnen, dass der VfB Bottrop sehr viel engagierter auftreten wird als Blau-Weiß Oberhausen. Es werden bei den Rheinbaben-Kickern einige Akteure fehlen, doch davon will sich die Fortuna nicht beirren lassen: „Egal, wer da spielt, alle werden heiß sein.“
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