Bottrop. . Trainer Sebastian Stempel macht den Erfolg nicht nur an einem möglichen vierten Platz in der Liga fest. Sonntag beim Tabellenletzten Lohberg.
So ganz weiß Sebastian Stempel nicht, was seine Spieler und ihn am Sonntag in der Auswärtspartie gegen Rot-Weiß Selimiyespor Lohberg erwartet; für viele Spieler des Dinslakener Klubs hat vor wenigen Tagen der Fastenmonat Ramadan begonnen. In jedem Fall warnt Fortunas Trainer davor, das Bezirksligaschlusslicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Dieser Gedanke, dass es ein Leichtes sein wird, drei Punkte in Dinslaken abzuholen, drängt sich geradezu auf. Lohbergs Bilanz mit nur einem Sieg und lediglich zwölf Treffern, denen 29 Niederlagen und 172 Gegentore gegenüberstehen, könnte kaum schlechter sein. Am 3. März errang das Team mit der schlechtesten Defensive und schlechtesten Offensive seinen bisher einzigen Erfolg, ein 2:1 im Heimspiel gegen Mündelheim - den Tabellenvorletzten.
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Die Fortuna schenkte den Rot-Weißen auf Rheinbaben durch Gino Pöschl, Joel Zander, Kevin Wenderdel und Ibrahim Akkaya fünf Treffer ein. Wie heißt es so schön: Alles andere als ein Dreier für die Bottroper wäre eine Überraschung und für den Sechsten eine Blamage.
Alle Augen richten sich jetzt auf die dritte Mannschaft
Für den SV Fortuna geht es in den letzten Saisonspielen nicht nur darum, eine bestmögliche Platzierung in der Bezirksliga zu erreichen. Nach dem bereits feststehenden Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Kreisliga A richten sich jetzt die Blicke auf die dritte Mannschaft, für die es in den letzten zwei Saisonspielen noch um die Wurst geht.
Die Mannschaft von Trainer Udo Kreienmeyer steht mit zwei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer auf einem Abstiegsplatz, hat sich aber noch lange nicht abgeschrieben.
Am vergangenen Sonntag erzielten die Fortunen ihren fünften Saisonsieg. Der 5:3-Erfolg gegen den Tabellenachten SC Glück-Auf Sterkrade II sorgt für neues Selbstbewusstsein.
Mit einem Sieg beim TuS 1900 Buschhausen könnten die Fortunen bereits am Sonntag aus der Abstiegszone klettern. Die beiden größten Konkurrenten (Alstaden und Holten) müssen parallel nämlich gegen das Führungsduo der Liga antreten.
So stellt Sebastian Stempel wieder einmal fest: „Es ist eine Sache der Einstellung, zumindest anfangs wird Lohberg versuchen, uns das Leben so schwierig wie möglich zu machen.“ In der vergangenen Woche gegen SuS 09 Dinslaken belohnten sich die Fortunen für ihr „Geduldsspiel“ mit dem 15. Saisonsieg. Und am Mittwochabend zeigten sie, dass sie in der Lage sind, einen tiefstehenden Gegner zu knacken.
Fortuna überzeugt zuletzt mit starker Defensive
„Und in beiden Spielen haben wir zu Null gespielt, das hat mich besonders gefreut. Wir müssen nicht immer zwei, drei oder vier Gegentore wettmachen.“ Die Plätze fünf und vier sind für die Fortuna noch machbar, mit dem fünften Rang wäre Stempel überaus zufrieden. „Auch wenn es nicht einfach wird, in einer Situation, in der es um nicht mehr viel geht, die Konzentration hochzuhalten: Wir können mit unseren Turnier- und Pokalerfolgen und der Ligaplatzierung unter den ersten Fünf eine grandiose Saison abliefern, insbesondere weil es mein erstes Jahr ist und ein neuer Trainer immer Eingewöhnungszeit bedeutet.“
Personell wird es am Sonntag recht eng für die Fortuna. Einige Spieler kamen angeschlagen aus dem Pokalspiel, am Donnerstag stand Pflege statt Training auf dem Programm. „Außerdem wollen wir die Dritte im Abstiegskampf unterstützen“, verriet Stempel, „Trotzdem wird ausreichend Qualität auf dem Platz stehen.“
Tabelle: Bezirksliga