Bottrop. . Der Verein aus dem Jahnstadion verpflichtet den 54-Jährigen als neuen Sportlichen Leiter. Auch Daniele Lepori und Alex Teichert kommen ab Sommer.
Der VfB Bottrop befindet sich im Umbruch. Nach der Wahl des neuen Vorstands und der Verpflichtung von Patrick Wojwod als Trainer zur kommenden Saison besetzen die Schwarz-Weißen auch den Posten des Sportlichen Leiters. Hartwig Jondral kehrt nach sieben erfolgreichen Jahren in Oberhausen zurück gen Bottrop, seine erste Aufgabe: Die Reserve zukunftsfest machen – unter anderem mit Daniele Lepori und Alex Teichert.
Hartwig Jondral ist kein Mann des Stillstands. Zwei Tage nach dem überraschenden Ende seines Engagements beim SuS 21 Oberhausen Ende Januar klingelte das Telefon des 54-Jährigen. Am Apparat: Kumpel Patrick Wojwod. Im Gepäck: eine Anfrage für die Position des Sportlichen Leiters beim VfB Bottrop. Jondral überlegte nicht lange, bevor er in die Gespräche mit dem neuen Vorstand um Gündüz „Jupp“ Tubay ging. „Eine Pause brauche ich nicht. Mein Abstand ist, dass ich ab sofort nicht mehr als Sportlicher Leiter und Trainer unterwegs bin“, sagt der gebürtige Essener mit einem Lachen.
Vergangenheit ist kein Thema
Auch über seinen kontroversen Abgang an der „Schleuse“ möchte Hartwig Jondral keine großen Worte mehr verlieren, denn: „Die Vergangenheit kann ich nicht verändern, warum also unnütz Energie verschwenden?“ Außerdem sei beim VfB genug zu tun, betont Jondral. Die erste Mannschaft ist in der Bezirksliga noch nicht von allen Abstiegssorgen befreit, das Augenmerk liegt aber ebenso auf der Reserve.
Um die steht es nach einer guten Hinrunde mit 20 Zählern aktuell schlecht. Ohne Personal ging die erste Partie des neuen Jahres gegen den direkten Abstiegskonkurrenten VfR 08 Oberhausen krachend verloren, vergangenen Sonntag trat die Truppe von Jörg Salamon erst gar nicht an. „Den Hebel anzusetzen ist im jetzigen Zeitfenster mitten in der Saison natürlich schwierig“, weiß der neue Sportliche Leiter und ergänzt: „Aber wir werden die Kräfte mit der ersten Mannschaft bündeln und neue Spieler ohne Verein holen.“
Gute Gespräche mit dem VfB-Vorstand und Bezirksliga-Coach Mevlüt Ata führte Hartwig Jondral diese Woche bereits mehrfach, mit am Tisch saßen auch zwei neue Gesichter: Daniele Lepori und Alexander Teichert. Das Duo übernimmt zur neuen Spielzeit die zweite Mannschaft und ist angetan von den Plänen des Traditionsclubs. „Der VfB strukturiert sich um, mit neuen Leuten und neuen Konzepten. Das hat mich absolut überzeugt“, erklärt Lepori.
Jahnstadion statt Welheimer Mark
Der frisch gebackene 38-Jährige konzentriert sich momentan jedoch auf seine Aufgabe bei den Batenbrocker Ruhrpott-Kickern, wo er zusammen mit Coach Konstantin Jacob die Klasse halten will. Ein Engagement beim neuen Fusionsverein Welheimer Löwen stand ebenfalls im Raum, am Ende entschied sich Lepori aber für das Jahnstadion. Alex Teichert dagegen tritt noch beim SuS 21 Oberhausen in der Kreisliga A gegen den Ball – das Duo steht also für die Zukunft des VfB Bottrop.
Ebenso wie Hartwig Jondral, der mit den beiden Personalien Aufbruchsstimmung erzeugen möchte. „Jeder kennt Daniele, viele kennen Alex. Die Leute sollen sehen: Da verändert sich wirklich etwas“, sagt der 54-Jährige und wird grundsätzlich. „Der Verein hat eine tolle Basis. Ich liege mit den Trainern auf einer Wellenlänge – auch der Vorstand war sofort Feuer und Flamme. Natürlich wird es Rückschläge geben, aber wir möchten den Erfolg beim VfB anschieben.“ Mit klarer und fairer Kommunikation, mit Qualität auf und neben dem Platz, mit Leidenschaft. Hartwig Jondral abschließend: „Wir können es selbst beeinflussen.“