Essen. . Die Spielgemeinschaft unterliegt trotz starker Leistung VV Humann Essen mit 2:3. Carolin Zysk zieht sich eine schwere Verletzung zu.

Verbandsliga? Nein, danke. Die SG Bottrop/Borbeck wehrt sich gegen den drohenden Abstieg und verpasste am vergangenen Spieltag eine weitere faustdicke Überraschung. Gegen Aufstiegskandidat VV Humann Essen spielte das Team von Florian Rieck unbekümmert auf und drängte den Favoriten an den Rande einer Niederlage – am Ende reichte es mit einer knappen 2:3-Niederlage immerhin zu einem Punktgewinn.

Nicht schlecht staunten die Volleyballerinnen der Spielgemeinschaft am Samstagnachmittag, als in der Sporthalle Hubertusburg plötzlich knapp 25 wortgewaltige Schüler und Schülerinnen auftauchten. Trainer Florian Rieck hatte die Jungs und Mädels, die er selbst in der Volleyball-AG der benachbarten Schule unterrichtet, für Unterstützung akquiriert. Und die Bobos belohnten ihren Anhang mit einem packenden Duell, das Rieck im Anschluss mächtig stolz machte: „Wir haben das Auswärtsspiel zu unserem Heimspiel gemacht und den Essener Fans den Stecker gezogen – die waren echt baff.“

SG Bottrop/Borbeck startet gut in die Partie

Dazu bei trug ein starker Beginn. In Satz eins waren 27 Punkte Tabellendifferenz nicht erkennbar, stattdessen lieferten sich die Teams einen offenen Schlagabtausch. Mit besserem Ende für die Bottroperinnen, die mit einem 25:23 abschlossen. Durchgang zwei lief in die gleiche Richtung, doch ein umstrittener Pfiff beendete die Träume von der 2:0-Führung. „Die Schiedsrichter-Entscheidung verstehe ich bis heute nicht“, kritisierte Rieck – seines Zeichens Unparteiischer in Liga drei.

Der befürchtete Genickbruch war das 23:25 jedoch nicht, stattdessen legten die Bobos noch eine Schüppe drauf. Nach dem 25:19 in Satz drei rückten drei Punkte plötzlich wieder in Reichweite, doch jetzt folgte der Einbruch. Essen glich durch ein 25:16 aus und ließ Bottrop/Borbeck auch im Entscheidungssatz mit 15:7 keine Chance.

Rieck: Unsere Chancen haben sich nicht verschlechtert

Einen bitteren Beigeschmack bekam der Punktgewinn durch die Verletzung von Carolin Zysk. Die Diagonalangreiferin riss sich in Durchgang fünf das Innen- und Außenband – ein Einsatz in den abschließenden Partien gegen Tusem Essen und Olpe II kommt nicht in Frage. Dort müssen mindestens vier Punkte her, um den PTSV Aachen III noch vom Relegationsplatz zu verdrängen. „Die Chancen auf ein Wunder sind nicht kleiner geworden“, glaubt Rieck nach dem Wochenende mehr denn je an sein Team.