Bottrop. . Der TSV Feldhausen kämpft seit Jahren ums Überleben und hält die Anlage an der Marienstraße in Eigenregie und mit viel Herzblut in Schuss.
Bei Sonnenschein und mit blauem Himmel im Hintergrund sieht der Fußballplatz an der Marienstraße in Feldhausen beinahe einladend aus. Von Luxus ist hier aber keine Spur. Es gibt keine Anzeige für den Spielstand, der gepflasterte Fußweg ist halb aufgerissen und auch sonst ist hier vieles provisorisch. Zuhause auf dem Platz an der Marienstraße ist der TSV Feldhausen, der sein Vereinsgelände hegt und pflegt, so umfangreich wie es eben geht mit ehrenamtlichen Helfern und ebenso engagierten Spielern.
„Die Jungs haben hier viel mitgeholfen“ sagt Carsten Hundertmark. Der Trainer der ersten Mannschaft, die in der Kreisliga B gegen den Abstieg kämpft, weiß, dass der Verein vielen Mitgliedern am Herzen liegt: „Wer sich hier Zuhause fühlt, packt auch mit viel Herzblut an.“ Aber das Instandhalten einer solchen Anlage gestalte sich schwierig, wenn sie allein auf den Schultern der Vereinsmitglieder laste. Der TSV Feldhausen brauche deshalb dringend Unterstützung.
Renovierungen aus eigener Tasche bezahlt
„Alles, was hier während der letzten Jahre verändert oder erneuert wurde, haben wir aus eigener Tasche bezahlt“, berichtet Hundertmark. In erster Linie waren das Schönheitsreparaturen: Das Geländer wurde gestrichen. Auch die kleinen gemauerten Trainerhäuschen wurden auf Vordermann gebracht. In frischer Pracht erstrahlt nun der Vereinsname an einer Wand des in die Jahre gekommenen Vereinsheims. „Wer einen handwerklichen Beruf erlernt hat, bringt den auch hier mit ein. Jeder macht, was er kann“, sagt Hundertmark, „die Spieler scheuen sich nicht, mit anzupacken. Unser Vereinsleben ist familiär, jeder hängt sich rein.“
Und dennoch wirkt der TSV Feldhausen im Dorf wie ein Mauerblümchen, die Umgebung steht in einem gewissem Kontrast dazu. Feldhausen wirkt auf den Besucher wie ein romantisch-verschlafenes Urlaubsörtchen, hinter dem Ascheplatz des TSV ist ein großer moderner Reitstall, in näherer Umgebung finden sich Landgaststätten und ruhige Wohnstraßen. Wer hier leben will, der muss tiefer in die Tasche greifen, als in anderen Stadtteilen Bottrops.
Frauen sorgen für neuen Schwung
Trotzdem spielen Feldhausens Mannschaften hier noch auf schnöder Asche, die Mitglieder pflegen ein altes Gebäude und eine Anlage, die auch vor 20 Jahren schon nicht sonderlich modern war. Der Klub kämpft ums Überleben. Das ist zu spüren. Dass hier überhaupt noch Fußball gespielt wird, ist großen Anstrengungen der Vereinsverantwortlichen zu verdanken. Eine Schließung der Sportanlage konnte immer wieder verhindert werden, weil der TSV mit seinen Mannschaftsmeldungen seine Daseinsberechtigung untermauerte.
Der Traum vom TSV Feldhausen: ein Kunstrasenplatz. Alte Vereinsheime hin oder her, hier geht es um Fußball und zunächst einmal will der TSV für seine Spieler gute Trainingsvoraussetzungen schaffen. Hundertmark betont, dass man damit auch ein viel besseres Angebot für Kinder und Jugendliche bieten könnte. Denn auch auf die kommt es beim TSV an. Zudem ist es dem Verein gelungen eine Damenmannschaft zu gründen, die ihr erstes Testspiel bereits bestritten hat. Und das vielversprechend. Es ist die Zukunft, an die sie beim TSV fest glauben. Und für die alle mit anpacken.