Der Bezirksligist gewinnt die 44. Auflage des Jürgen-Weber Pokals. Zwei Mal setzen sich die Rheinbabenkicker nach Verlängerung durch.
Der SV Fortuna Bottrop hat sich zum Topfavoriten für die Hallenstadtmeisterschaften gemacht. Die Rheinbaben gewannen die 44. Auflage des Jürgen-Weber-Gedächtnisturniers in der Dieter-Renz-Halle. Der spielstarke Bezirksligist setzte sich nach einer packenden Neuauflage des Vorjahresfinals gegen Titelverteidiger SV Rhenania Bottrop mit 2:1 nach Verlängerung durch.
Im Finale ging es nach den regulären zwölf Spielminuten beim Stand von 1:1 in die fünfminütige Verlängerung. Dort traf Fortuna-Rückkehrer Nico Große-Beck zwei Minuten vor dem Ende zum 2:1 Siegtreffer. Danach hätte der Vorjahressieger noch per Neunmeter ausgleichen können, doch Kevin Polz scheiterte an SVF-Schlussmann Baris Tekin. „Wir haben verdient gewonnen. Die sieben Gegentore im ganzen Turnier sprechen für uns“. so Fortunas Co-Trainer Mario Kania, der auch am Samstag die Verantwortung für den Bezirksligisten hatte.
Bereits in der Gruppenphase dominierte die Roten die Gruppe A. Mit der maximal Punktzahl von 24 Punkten aus acht Spielen setzten sie sich vor Endspielgegner Rhenania durch. Die Blauen vom Blankenfeld gewannen jedes ihrer Spiele. Lediglich in den zwei Vorrundenpartien und im Finale gegen Fortuna hatte die Rovers-Elf das Nachsehen. „Normalerweise ist es eine Gesetzmäßigkeit wenn du in der Gruppenphase zweimal gegen einen Gegner verlierst, das du dafür das Finale gewinnst“, sagte SVR-Trainer Dirk Rovers. Er gratulierte dem Turniersieger: „Die spielstärkste Mannschaft hat verdient gewonnen.“
VfB Bottrop tut sich schwer
Während der eine Bezirksligist feierte, schaute der VfB Bottrop auf einen schwachen Samstag zurück. Bereits ihr Auftaktspiel gegen Dostlukspor verlor die Ata-Elf deutlich mit 0:3. Auch in der Partie gegen den B-Kreisligisten Batenbrocker Ruhrpottkicker mussten die Schwarz-Weißen sich mit einem Remis begnügen. „Uns fehlen die Abwehrspieler die auch mal aus der zweiten Reihe treffen können“, so VfB-Trainer Mevlüt Ata. Letztendlich setzte sich die Mannschaft aus dem Jahnstadion dank einer starken Hinrunde mit zwei Punkten Vorsprung vor Dostlukspor durch.
Der Bottroper A-Kreisligist traf damit im Halbfinale auf Fortuna. Nach einer guten Leistung ging das Spiel beim Stand vom 1:1 in die Verlängerung. Wie auch später im Finale setzten sich der Bezirksligist in dieser mit 2:1 durch. Jedoch gab es kurz vor dem Ende noch einen Aufreger. Dostlukspor traf eine Minute vor Schluss zum Ausgleich, doch vorher wurde die Partie wegen eines Foulspiels an einen DSB-Spieler unterbrochen.„Es ist das passiert, was wir nicht wollten, wir haben uns an das langsame Spiel angepasst. Aber am Ende hat sich dann doch unsere Klasse durchgesetzt“, sagte Mario Kania.
Im zweiten Halbfinale traf der schwächelnde VfB auf Rhenania. Der VfB ging nach gut drei Minuten in Führung und alles schien den erwarteten Lauf zu nehmen. Allerdings gaben die Blau-Weißen nicht auf und drehten das Spiel. Im weiteren Verlauf wurde es hitzig. Nach einer Rangellei am Spielfeldrand bekamen zwei Spieler des VfB und ein Spieler des SVR die zweiminütige Zeitstrafe.
Allerdings ging es nicht lange mit der Überzahl für die Blau-Weißen weiter. Nach einem Foul wurde ein weiterer Rhenane für zwei Minuten vom Feld verwiesen. Die letzten zwei Minuten ging es mit drei gegen drei weiter. Kurz vor dem Ende schloss der A-Ligist einen Konter zum 3:1 Endstand ab. „Uns haben die zwei Zeitstrafen den Zahn gezogen“, erklärt VfB-Trainer Ata. Auf der anderen Seite freute sich Dirk Rovers über den Sieg. „Es gehört auch ein wenig Glück dazu, aber wir waren in den wichtigen Momenten da. Es ist genial das wir es ins Finale geschafft haben.“
Ausrichter sind zufrieden
Das Neunmeterschießen um den dritten Rang gewann der VfB gegen Dostlukspor mit 3:1, anschließend krönten sich die Fortunen zum Weber-Pokal-Sieger und folgten damit dem SV Rhenania.
Zwar verpasste die Mannschaft des Ausrichters Sportfreunde 08/21 als Tabellendritter die Endrunde, trotzdem freuten sich die Gastgeber über eine gelungene Auflage des Traditionsturniers. „Es ist alles reibungslos verlaufen. In der Endrunde wurde es erfahrungsgemäß etwas hitziger aber das ist normal. Das wichtigste ist, dass es keine Rote Karten und große Verletzungen gab“ so der 2. Vorsitzende Berni Rohling. Das 45. Turnier kann kommen.