Der Verein investiert rund 100.000 Euro in seine Zukunft. Die Ascheplätze und das Vereinsheim werden modernisiert. Neue Tennisschule übernimmt.

Meterhoch türmen sich die Ascheberge auf dem Parkplatz, die Tennisplätze gleichen einer Mondlandschaft. Seit Mitte Oktober rollen beim TC Waldhof die Bagger, die Firma Teutenberg ist im Dauereinsatz, um der Sportanlage am Quellenbusch neuen Glanz zu verleihen. Fünf der sechs Tennisplätze werden generalsaniert und mit einer automatischen Beregnungsanlage ausgestattet, das Clubhaus bekommt neue Duschen und neue Fenster. Wenn der Verein im kommenden Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, soll eine Basis für 50 weitere Jahre geschaffen sein.

Noch unter der Regie von Christian Schmitke waren die Planungen für die Sanierung der Platzanlage in Angriff genommen worden. Nach dessen beruflich bedingten Wechsel nach Dubai, trieb der neue Vorsitzende Jörg Banaszak die Realisierung voran. Im März machten die Mitglieder mit ihrem Votum bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung den Weg für das rund 100.000 Euro schwere Projekt endgültig frei. Die Mittel stammen aus einem günstigen Kredit aus dem Sportstättenprogramm der NRW Bank, der Verein legte ein schlüssiges Finanzierungskonzept vor.

Verein hat knapp 200 Mitglieder

„Wir mussten etwas tun. Die Plätze haben nach 50 Jahren einfach ihren Zenit überschritten“, erklärt Jörg Banaszak, der in der Maßnahme eine Investition in die Zukunft sieht. „Wir wollen unseren Mitgliedern hier wieder beste Bedingungen zum Tennisspielen bieten und natürlich weiter wachsen.“ Zuletzt hatte es unter den knapp 200 Mitgliedern immer wieder Klagen über den Zustand der Plätze gegeben.

Der Zeitpunkt der Modernisierung hätte dabei kaum passender gewählt werden können. Schließlich feiert der TC Waldhof in 2019 nicht nur sein 50. Jubiläum und spielt mit den Herren 30 im vierten Jahr in der Regionalliga, sondern ist im September gemeinsam mit dem TV Blau-Weiß Bottrop auch wieder Ausrichter der Tennis-Stadtmeisterschaften. Dann wird sich auch die Bottroper Tennisgemeinschaft von der Qualität der neuen Plätze überzeugen können.

Neue Tennisschule übernimmt

Auf den sanierten Plätzen soll dann auch eine neue Tennisschule für frischen Wind sorgen. Mit Oliver Buschmann und Mirco Heinzinger haben sich im Sommer zwei bekannte Namen aus der Tennisszene zusammengeschlossen, um unter dem Label „Tennis im Pott“ einen neuen Weg zu bestreiten. „Als wir von diesem Konzept gehört haben, haben wir sofort den Kontakt gesucht und uns auf eine Zusammenarbeit geeinigt“, sagt Jörg Banaszak.

Mirco Heinzinger (l.) und Oliver Buschmann übernehmen im kommenden Sommer das Training beim TC Waldho
Mirco Heinzinger (l.) und Oliver Buschmann übernehmen im kommenden Sommer das Training beim TC Waldho © Thomas Gödde

Zur Sommersaison 2019 wird das Trainerduo nicht nur das Mannschaftstraining übernehmen, sondern soll vor allem auch den Jugendbereich wieder aktivieren. „Gerade bei den Kindern haben wir Nachholbedarf. Wir erhoffen uns nicht nur frischen Wind, sondern setzen mit diesem Schritt auch auf mehr Professionalität und Kontinuität. Den Mitgliedern soll ein Rundum-Sorglos-Paket geboten werden“, so Banaszak. „Wir freuen uns auf diese Herausforderung beim TC Waldhof“, erklären auch Oliver Buschmann und Mirco Heinzinger, die sich jüngst selbst ein Bild von den Sanierungsarbeiten machten – und in Bottrop keine Unbekannten sind. Heinzinger ist schon einige Jahre beim TCW als Trainer aktiv, Oliver Buschmann schulte lange Zeit den Nachwuchs beim TV Blau-Weiß Bottrop, ehe es ihn nach Wanne-Eickel zog. „Ich wohne in Bottrop und habe den Kontakt so nie verloren“, betont Buschmann. Mit der gemeinsamen Tennisschule schlagen sie ihre Zelte im TVN Tennis-Zentrum in Essen auf, der TC Waldhof ist dann der Anlaufpunkt in Bottrop.

Mit ihnen und den fünf neuen Plätzen sollen im Frühjahr 2019 die nächsten 50 Jahre Tennis am Quellenbusch eingeläutet werden.